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Österreichische AussteHung in London, Salon, entworfen von L. Baumann, ausgeführt von j. K fer
Lambris eine hohe, von einer Supraporte bekrönte Tür mit prachtvoll
ziseliertem Bronzeschlosse; in der linken Ecke führt eine Wendeltreppe mit
ausgezeichneter, von Birö geschmiedeter Balustrade zu einer Galerie, auf
der der mächtige Bücherschrank steht. Parketten von präzisester Ausführung
(Brüder Engel) bedecken den Fussboden; die Wände sind mit moosgrünem
Genueser-Samt bezogen. Derartige Zusammenstellungen exakt kopierter
Details (im vorliegenden Falle Nachbildungen von Motiven aus Schlosshof)
und frei nachempfundener Einzelheiten sind ein ebenso untrüglicher Prüfstein
für den künstlerischen Takt, wie die hohen technischen Anforderungen gerade
des Barockstils (man betrachte im ]ä.ray'schen Interieur etwa die staunen-
erregende Furnierarbeit an der unteren Wandung der Treppe) massgebende
Grundlagen für die Beurteilung der handwerklichen Leistungsfähigkeit bieten.
Mobiliar ähnlichen Charakters, Bibliothekszimmer-Möbel im Stile der
frühen Maria Theresianischen Zeit, haben Franz Schönthaler 8: Söhne in
ihrem Interieur ausgestellt; hier ist es neben der vorzüglichen Intarsiaarbeit,
insbesondere die musterhafte Ausführung der Schnitzereien, die in die
Augen fällt.
Das von Baumann entworfene Musikzimmer von Sigm. Deutsch 8: Cie.
in Brünn zeigt ähnlich wie der Klöpfefsche Salon Anklänge an den Empirestil.