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Volltext: Monatszeitschrift V (1902 / Heft 8 und 9)

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dass der junge Künstler ein wichtiger Faktor in der Kunstentwicklung Eng- 
lands ist und dass er das Zeug in sich hat, wenn es auch gegenwärtig noch 
im Gährungsprozess begriHen ist, welches zu den grössten Hoffnungen 
berechtigt. 
DIE ERSTE INTERNATIONALE)  
11,; 
LUNG  MODERNE jDEKO-IÄATIV NST 
  
IN T1URI1N S11jv vom FRITZ   
I. ÖSTERREICH" 
NFOLGE des ausserordentlich dankenswerten 
Entgegenkommens des Turiner Komitees, dann 
des Umstandes, dass die allgemeinen Kosten 
der österreichischen Sektion vom Staate 
getragen wurden, und schliesslich dank der 
bereitwilligen Förderung seitens der Nieder- 
österreichischen Handels- und i Gewerbe- 
kammer war es möglich, das öster- 
reichische Kunstgewerbe durch Errichtung 
zweier eigener Baulichkeiten in besonders 
charakteristischer und würdiger Weise in Turin zur Ausstellung zu bringen. 
Diese beiden vom Chefarchitekten Baurat L. Baumann entworfenen 
Gebäude - ein die gruppenmässige Exposition enthaltender „Pavillon" 
und eine vollkommen eingerichtete Villa - erheben sich gegenüber dem 
Hauptgebäude der Ausstellung an dem belebtesten Wege des Ausstellungs- 
parkes, von Baumgruppen, Wiesen und Blumenparterren umgeben, ein 
paar Schritte vom Po entfernt, jenseits dessen die grüne Kette der Turiner 
Collina das freundliche Rundbild begrenzt. 
Dem Blicke des Besuchers, der aus dem Mittelraum des Hauptgebäudes, 
der Galerie der Belle Arti, tritt, bietet sich zunächst die inmitten von Pflanzen- 
schmuck auf hohem, breitem Postament stehende Büste Seiner Majestät 
des Kaisers. Hinter ihr erhebt sich die Breitseite des rechteckigen Pavillons. 
Die glatten, gelblich getönten Mauern, um die ringsum ein hoher grau- 
gefärbter Sockel läuft, gehen ungegliedert in eine breite Hohlkehle über, die 
von einem schlichten, weitvorspringenden Gesims abgeschlossen wird. Als 
einzigen Schmuck tragen die Wandflächen kleine schwarze Rechtecke, die 
in Gelb die drei Schilde des Künstlerwappens zeigen, und unterhalb der 
Hohlkehle einen wellenbandartigen Fries, dessen Ornamente in Eisen 
geschmiedet sind. Die vier Ecken sind von verspreizten Pfosten gebildet, die 
das Gesims durchbrechen und hermenartige dekorative Figuren tragen. Der 
 
i" Vergleiche hiezu auch die Illustrationen des „Vorbex-ichles" in Heft 4.
	        
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