MAK

Full text: Monatszeitschrift V (1902 / Heft 8 und 9)

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Ausstellung in Turin, Österreichischer Pavillon, entworfen von L. Baumann 
 
Mitte der Fassade ist ein halbrunder Erker vorgebaut, dessen breites flaches 
Dach eine ihn rings umgebende Terrasse schützt. Zu dieser Terrasse führt 
von der Strasse aus eine breite Freitreppe, rechts und links von zwei am 
unteren Teile des Schaftes mit allegorischen Malereien geschmückten hohen 
Säulen flankiert, die, durch schmiedeeisernes Rankenornament miteinander 
verbunden, ein triumphbogenartiges Portal bilden. 
Von der Terrasse aus betritt man durch zwei Türen, die sich zu beiden 
Seiten des verglasten Erkervorbaues öffnen, das Innere des Pavillons. 
Den nischenartigen Erkerraum nimmt die von O. Prutscher arrangierte 
Ausstellung von durchwegs vorzüglichen Arbeiten junger Wiener Künstler, 
Mitgliedern des „]ungbundes", ein. Das Hauptobjekt ist hier ein von 
O. Prutscher und J. I-Ianaöek entworfener, von R. Ludwig minutiös 
gearbeiteter Musikschrank; die Türpanneaux des Schrankes schmückt 
eine einheitliche, figürliche Darstellung, von C. Giani in teilweise 
plastischer Applikationsarbeit ausgeführt: ein unter Rosenranken im Grase 
behaglich hingestreckter, prächtig gewappneter Minnesänger, der die Harfe 
spielt. Zu beiden Seiten des Musikschrankes stehen auf sehr bemerkens- 
werten Postamenten (Entwurf O. Prutscher, Ausführung R. Ludwig) grosse 
kupfergetriebene Püanzenkübel (N. Stadler). An den Wänden, an denen
	        
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