MAK

Volltext: Monatszeitschrift V (1902 / Heft 8 und 9)

Monotonie benahm, die 
derartige weite Hallen 
meist charakterisiert, und 
ihr eine gewisse heitere 
Intimität verlieh, die den 
einzelnen Objekten sehr 
zunutze kommt, so hat er 
es - trotzdem er von 
der letzten Ausstellung 
herrührendeBaulichkeiten 
und mannigfaltige Spezial- 
wünsche der einzelnen 
Sektionen zu berück- 
sichtigen hatte - ver- 
Standen, das ganze weit- Ausstellung in Turin, Fayencen von der „Arte della Ceramica".Flnrenz 
läuiige Hauptgebäude in 
ebenso übersichtlicher als effektvoller Weise zu disponieren, indem er die 
verschiedenen Hauptgalerien strahlenförmig von dem runden Ehrensaal 
auslaufen liess. 
Wenn d'Aronco sich eine individuellere und daher harmonischere 
Ornamentik auszubilden versteht, so wird, glaube ich, die moderne Archi- 
tektur mit ihm als ganz hervorragender künst- 
lerischer Kraft zu rechnen haben. 
Unter den einzelnen Ausstellungsobjekten der 
italienischen Sektion lässt sich nur zwei Gruppen 
internationale Bedeutung zusprechen, dem 
Schmuck und der Keramik. In beiden Fällen handelt 
es sich zunächst um ein führendes Haus, das die 
anderen weitaus überragt: dort die Juweliere 
Musy Padre e Figli in Turin, hier die „Arte della 
Ceramica" in Florenz. Aber beiderseits schliesst 
sich schon jetzt eine Reihe von Kunstgewerbe- 
treibenden an, die denselben Weg einschlagen und 
die namentlich dadurch, dass ihre Erzeugnisse 
materiell bescheidener und daher billiger sind, eine 
rasche Popularisierung der Moderne auf den beiden 
Gebieten verbürgen. 
Die auffallend rasche Entwicklung, die die 
Moderne in der italienischenJuwelierkunst nimmt, 
hat ihre Begründung einerseits in dem ganz 
ausserordentlichen Gewicht, das das italienische 
Publikum auf das Geschmeide legt f ein Gewicht, 
das geradezu ein nationalökonomisch in Betracht Aumemmg i" T"""' Faymce" 
von der "Arte della Ceramica". 
kommender Faktor genannt werden darf _ und Flaum, 
 
 
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