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Salzburger Volkskeller. Wandbüder „Flora und Pomona"
dem den Saal umwandelnden Beschauer klar wird, zugleich die vier
Elemente bedeuten; denn während der Riese zur Linken Caroli magni eine
brennende Fackel trug, hält hier einer einen Fisch, ein anderer einen Vogel
in der I-Iand. Die Arme der beiden Riesen sind ganz naiv übereck gemalt,
desgleichen die landschaftlichen Hintergründe: Baum und Felsen.
Die zweite Längsseite setzt zunächst die Reminiszenzen aus der reichen
Vergangenheit der alten Bischofstadt mit einer (wie aus einem altdeutschen
Holzschnitt entsprungenen) Darstellung des Theophrastus Bombastus Para-
celsus von Hohenheim fort, der als gelahrter Doktor in rotem Mantel und
schwarzer Kappe vor seinem Schreibpult sitzt und mit Fleiß die Gestirne
betrachtet, die sich hier ganz einträchtig mit der gelben Sonnenscheibe am
Himmel vertragen, ein Zug von reizender, ganz mittelalterlich empfundener
Bildnaivität. Der höchst harmlos gemeinten kleinen Darstellung unter dem
Paracelsusbild (einer Illustration eines Ausspruches des Doktors) hat die
Prüderie einiger Volkskellergäste, die, wie Gottfried Kellers Züs Büzlin
hinter der Harmlosigkeit eine „Sauerei" witterten, den Garaus gemacht; sie
mußte verschwinden, und an ihre Stelle setzte eine ungeschickte Hand ein
paar Niveaulinien mit Blumen . . . .
Die anschließende, auf eine längere Strecke ununterbrochene Wand-
Bäche nutzte der Künstler zu einer gedehnteren Darstellung aus. Hier
wandelt, verliebt und jung, Wolf-Dietrich über die Auen, in einem Rosen-
regen und von Schmetterlingen umtaumelt, während allerlei „Amorln" sich
um ihn zu schaffen machen: der eine schießt ihn an, der zweite zupft an
seiner Stola, der dritte bewirft ihn mit Rosen, während der vierte zu alledem