diese Kunst im XVII. und
XVIII. Jahrhundert auch
in diesem Lande mit Er-
folg geübt wurde. Zuerst
mehr an französische,
dann an englische Vor-
bilder sich anlehnend, bil-
den die schottischen Ein-
bände doch eine eigene
Gruppe mit charakteristi-
schen, leicht bestimm- Glasschale, entworfen von Otto Hofner, ausgeführt von
baren Merkmalen. Als J- äI-'L"bmeY'
Kuriosum sei erwähnt,
dass bei nahezu allen Edinburgher Einbänden ein in Augsburg erzeugtes
Vorsatzpapier eigener Technik verwendet ist. Auch im irländischen Ein-
band scheint sich im XVIII. Jahrhundert ein charakteristischer Typus
herausgebildet zu haben, als dessen Merkmal Einlagen von buntem Leder
in rotem Grunde, dann die Verwendung von Tiermotiven in den Ornamenten,
bezeichnet werden kann.
Im XIX. Jahrhundert hat der englische Bucheinband die Phasen des
Kunstgewerbes überhaupt mitgemacht. In der ersten
Hälfte des Jahrhunderts zunehmende Nüchternheit
mit übertriebener Zuhilfenahme mechanischer und
maschineller Arbeitsmittel. Dann erwachendes Inter-
esse und daher Zurückgreifen auf ältere Stil- und
Arbeitsweise, endlich Anwendung der teils naturalisti-
schen teils phantastischen Motive
des„NewStyle".Bedford,Riviere,
Zaehnsdorf, in neuester Zeit die
I-Iampstead Binders und die Guild
of Women Binders stellen die
englische Buchbinderkunst in
ihrer höchsten technischen und
künstlerischen Vollendung dar.
Für den englischen Einband cha-
rakteristisch ist es geblieben, dass
bei aller Kostbarkeit oder besser
gesagt Kostspieligkeit die prakti-
sche Verwendung des Buches auf
dem Lesetisch und im Bücher-
schrank niemals ausser Augen ge-
lassen wird. England mag dem-
Vase, ausgeführt in der nach das Land de e - _
Glashütte J.Lötz' Witwe. s d alen lbho Vase, ausgeführt in der Glashüne
Klostermiihle thekseinbandes genannt Werden- ].Lötz'Witwe, Klosterrnühle