Spexsezimmer, Entwurf von Franz Freiherrn v. Krauss. ausgeführt von Anton Pospischil
in Kopien zu beschaffen, wurde aus Anlass der Pariser Ausstellung gemacht.
Die Nachbildungen der Räume aus Schloss Reiffenstein, Schloss Velthurns, des
sogenanntenMariaTheresien-Zimmers in Schönbrunn und desEmpirezimmers
aus dem Palais des Unterrichtsministeriums bieten einen bemerkenswerten
Anfang in dieser Richtung. In der diesjährigen Winterausstellung begegnen
wir einem prächtigen, von F. Schönthaler hergestellten Bibliotheksraum aus der
Zeit Maria Theresias, dessen Details jenen der Sakristei des Stephansdomes
entnommen sind - ein reizvolles Gebilde, das die Schönheit dieser echt
österreichischen Stilperiode völlig würdigen lässt. Ein Barockzimmer von
Sandor Järay enthält vielfache Anklänge an Schlosshof und muss ein
Meisterstück technischer Leistung genannt werden. Friedrich Otto Schmidt
bringt ein Kabinett, das einem Raume in Schloss Raxnbouillet nachgebildet
ist. Das Original wurde am Beginne des XVIII. Jahrhunderts vom Grafen
von Toulouse hergestellt. Die reich geschnitzte, nicht mit einem Anstrich
überzogene Vertäfelung der Nachbildung bezeugt das Geschick unserer Holz-
bildhauer. In vornehmer Einfachheit sehen wir den Louis XVI-Salon Sigmund
Jarays vor uns. Auch hier haben wir es mit einer Nachbildung zu tun: