MAK
Schweiz, Italien, England, Russland. Spnnien. Es wurde Verständigung erziqlt in wich- 
tigen Fragen der Kunstforschung, der Kunstgßege und des Kunsxunterrichts, und zu H16- 
nrischen Untemehmungcu der Anstoss goge an. 
m. 
Die Ausstellung moderner kunetqewerblichor Arbeiten 
im Museum musste selbstverständlich wlhrend der Weltausstellung sistirt werden. Während 
der Dauer der letzteren wurde der Saal VI. für die Specialausstellung des Museums und 
der Kunstgewerbuchule benutzt, vorher fand daselbst eine Ausstellung derjenigen Arbeiten 
statt, welche die Schulen} Oesterreichs zu der ndditionellen Abtheilung i-Frauenarbeitenv 
eingesandt hatten. Erst im November konnten die Industriellen wieder eingeladen werden 
die penuanente, wechselnde Ausstellung zu beschicken und davon machten Gebrauch: 
Albert 8x Sohn, A. Pollek, Blaschke, Zugh in Graz, Uebermannowicz, Ru- 
drich, Kleyhonz, Michel, Cooper 8: Holt in London, Trötschcr, Spieske 
(sämmtliche Möbel); Lobmeyr- (Gluservice, Kron- und Wandleuchter, Tafelaufsatz, 
Spiegel etc.) ; Haus ü Czizek (Porzellanservice, Vasen etc.); Beer (Bildhauer-arbeiten); 
Bnssano in Venedig (Mosaik); die sächsische Serpentin-Actien-Gesellschaft in 
Zoblitz (Tisch und Schatulle aus Se entinstein); G. Weise, Heinz, Kühler (Uhr- 
kästen); Se ner (Tula-Biiouterien); grissemsnn in lmst, Riedler, Sugg, Hofer in 
Bozen (gesc nitzte und eingelegte Holzarbeiten); die Bildhauerassociation in Wien 
(architektonische Details und Entwürfe); Forstinger d: Camp. (laekirte Blechnrbeiten); 
E. Prager (Gruvinmgen vermittelst des Sandgebllses); Zel ger (gestickte Sessel); Dzied- 
zinslti 81 Hanusch (Kamin, vergoldete und emaillirte Bronzen);Reiffenstein ü Rßsch, 
Grefe (Chrornolitho phien); Sevin (Silberschmuck mit Perlen und Turkisen); Hummer 
in Stockholm (Silber ligran); Weldlerlßz Budie (Weisssticltereien); Ph. Haas dt Sohne 
(Tapeten, Mobelstoie); M. Sporn (Stickereien); Ratzersdorffer (Krystall- und Gold- 
nrbeiten); Matzenauer (Theeservlce und Candelaber); Raab, Martner (Gravirungen); 
C. Hsas (gnlvanoplastische Arbeiten); Scappini in Florenz (Mosaik); Ma er d: Sohne 
(silberne Tafelaufsatze etc.); Reimann. (gemalte Porzellanplstte); Macht (Lirnosiner 
Email); Berka (Glusquincaillerie); Kleeberg (Erunil); Tourneur (Kalligraphie); Be- 
ständig, Vose, Bielrel (Möbel); Fräul. Dittmsreeh uud Frlul. FranklHolzmubereien); 
Riedler (eingelegte Arbeit); Bolsius Erben in Berlin (Kunsthlumen); Frau lylablie- 
schek (Weissstickereien); H. Ullrich (gemalte Gläser). 
IV. 
Das Museum und die Weltausstellung. 
Da der Ausstellung von Publicationen und Reprpductionen-des Museums und Ar- 
beiten der Schule in der MDSGEIPÄÜÜIBHHIIS der Weltausstellung sich Hindernisse entgegen 
stellten, wurde der Beschluss gefasst, eine Specialausstellung irn Museurnsgebaude 
selbst und zwar in dem sonst fnr moderne Arbeiten bestimmten Saale zu veranstalten 
wodurch die Möglichkeit einer vereinten Repnlsentntion beider mit einander so innig ver- 
bundenen und in ihrer Thntigkeit einander ergänzenden Anstalten geboten wer. 
Diese Ausstellung wurde am l. Mai emtfnet und währte bis zum 25. October. Sie 
legte durch die literarischen und artistischen Publieaüonen, durch die Gypsabgusse, Photo- 
graphien und galvunoplaatiscben Nachbildungen, welche von dem Museum selbst ausge- 
gen sind, und durch die Schriften der einzelnen Angehörigen des Institutes den Ver- 
kehr desselben mit der Gelehrten. und Kllnstlerwelt, mit den Industriellen und Hand- 
werkern, die Betheiiigung am Kunst- und Gewerbe-Unterricht dar. Sie brachte ferner eine 
Auswahl von Zeichnungen nach ilteren Meisterwerken, welche im Museum ausgestellt 
gewesen sind, zur Anschauung. Sie gab endlich durch Copien nach Vorlagen, eigene Ent- 
wnrfe und ausgeführte Arbeiten der Schnler ein Bild des Unterrichtsganges und des Grades 
der Ausbildung, welcher durch dieselbe erreicht wird. Das Museum hatte die Befriedigung, 
dass die competentesten Beurtheiler aus allen Theilen der Welt ihr volles Einverständnis: 
mit der befalgtea Methode aussprechen. 
Gleichzeitig wurde eine Ausstellung von Handzeichnungen und Aqua- 
rellen von Wiener Künstlern von der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts bis gegen das 
Jahr 1860 eröifnet. Es war dies ein Gebiet, welches weder von der - überdies nur pro- 
jectirten - Ausstellung llterer Gernllde in der Weltausstellung, noch von der rKunst der 
Gegenwart: berührt wurde. Ausgestellt wurden 272 Blätter, von den wKrernser-Schmidt: 
(geb. 1718) angefangen bis Jos. Selleny (geb. 1824).
	        
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