Unter den Neuerwerbungen verdienen im einzelnen namhaft gemacht zu werden:
eine aus 69 Blättern bestehende Folge von farbigen Holzschnitten, ein Hauptwerk des
I-Iiroshige in einem alten, ganz vorzüglichen Abdruck; die Radierungsfolge „Capricci" von
Francesco Goya (80 Blätter) in einer frühen (wahrscheinlich der ersten aus dem jahre
1802 stammenden) Ausgabe in
Drucken von ausserordentlicher
Reinheit und Zartheit der Aqua-
tintatöne; Max Klingers Kupfer-
stich-Folge „Vom Tode, II. Teil"
in Künstlerdrucken und eine voll-
ständige Serie von Probedrucken
der Radierungen, mit denen der-
selbe Künstler die im jahre x88x
erschienene Festschrift des Ber-
liner Kunstgewerbemuseums ge-
schmückt hat.
VonReproduktionswerkenund
Mappen seien erwähnt: Die Publi-
kation von Rembrandts Gemälden
Silberne Fibu]; von Bode und die von Rembrandts
Zeichnungen von Hofstede de Groot,
die Veröffentlichungen der Kunsthistorischen Gesellschaft für photographische Publikationen
in Berlin, die der Dürer-Society in London, die Jahreshefte der Radier-Vereine in München,
Karlsruhe, Berlin, Brüssel, Stockholm, die Photographien des Verlags Fr. Hoeiie in
Augsburg u. a. m.
Ferner wurden im Laufe dieses Jahres graphische Einzelblätter einer ganzen Reihe
von Künstlern der Sammlung einverleibt: so unter anderen von Meistern aus Österreich:
W. Hollar, Kriehuber, Eybl, Fendi, Dauthage, G. Decker, Paar, Goebel, Knöfler, J. Schmutzer,
Unger, Woernle, Luntz, Myrbach, Uprka, Orlik; von deutschen Meistern: Dürer (Pass. 188),
Genelli, Hans Thema, Klinger, Liebermann, Stauffer-Bern, Koepping, Greiner, v. Volkmann,
Skarbina, Dettmann, L. v. I-Iofmann, Kalckreuth; von französischen: Chapuy, Debucourt,
Benjamin Constant, Daubigny, Legros, Manet, Riviere, Willette, Fantin-Latour, Moreau-
Nelaton, Carriere, Lepere, Ranft, Besnard, Steinlen, Degas; von englischen: Whistler,
Cameron, Seymour-Haden, Brangwyn, ferner illustrierte Bücher von W. Crane, Anning
Bell; dann noch Blätter von: Vibert, R. Morghen, Zuloaga, Zorn, Veth, Rysselberghe u. a.
Von Schenkungen an die Sammlung seien erwähnt: Die von Seiner Majestät dem
Kaiser gewidmete Folge von Holzschnitten aus „Die östern-ungar. Monarchie in Wort
und Bild", ausgeführt im xylographischen Institute der k. k. Hof- und Staatsdruckerei, in
Probedrucken auf Chinapapier und Prachteinband; das Oberstkämmereramt spendete eine
vollständige Serie der von Hanfstängl in München nach Gemälden der kaiserl. Galerie
hergestellten Kohledrucke und eine farbige Radierung von Groh; das k. k. Ministerium für
Kultus und Unterricht ein Porträt des Grafen Latour in Heliogravure der k. k. graph.
Lehr- und Versuchsanstalt und eine Radierung von Woernle nach einem Gemälde von
jette]. Weitere Widmungen flossen der Sammlung zu von Seite der Redaktion des „jahr-
buchs der Kunstsammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses", der k. k. graph. Lehr- und
Versuchsanstalt, der Herren Baron Hasslinger, Baron F. Rothschild, Hofrat Pollitzer,
Dr. Egger von Möllwald, Assessor Giehlow, Dodgson (London), Hessele (Paris), Donebauer
(Prag), Architekt Drexler, Dr. H. Egger, Dr. Daubrawa, kais. Rat Truxa, Hans Olde,v. Kempf
und der Frau Fanny Wertheimer.
Der beträchtliche Zuwachs, welchen die ANTHROPOLOGlSCH-ETHNOGRA-
PHISCI-IE ABTEILUNG DES K. K. NATURHISTORISCHEN HOFMUSEUMS
im Jahre rgoz erfuhr, umfasst nur zu sehr geringem Teil Gegenstände, welche vom