Sanderson die Buch-
binderei. Schräg
gegenüber von
Morris' Kelmscott
Press, in „dingy
Hammersmith" (wie
jener Londoner Vor-
ort in „News from
Nowhere" heisst),
richtet er sich seine
schlichte Werkstatt
ein: „The Doves
Bindery", so benannt
nach dem nahen
Doves place und dem
alten Themsewirts-
hause „The Doves".
Er band, wie ein
Sozialist bindet, nach
allen Möglichkeiten
von Güte und Billig-
keit. Seine schönen
Arbeiten in Maro quin,
mit dem „kleinen
Eisen", waren voll
gediegener Über-
lieferung; in der
„Ellis sale" (Februar
1902) wurden sie zu
99, III, 177 Pfund Mailand,i831, roter Saffian
verkauft. Dabei hatte
er aber die Tendenz, die Mittel zu vereinfachen, zum Beispiel für seine
Freihandvergoldung bloss etwa ein Dutzend Stempel (statt der französi-
schen hundert) zu benützen. Ganz wie der erwähnte „Mystiker" Belville
sich in einem Aufsatz vermisst, alles getriebene und ziselierte Leder-
zeug, zu dem die Künstler, vom Hamburger Bahnbrecher Georg Hulbe
bis zum Pariser Saint-Andre, so vielerlei Werkzeuge verwenden, mit
einem Messer und drei Federstielen auszuführen. Aber Cobden Sander-
son entwickelte den Sozialismus des „Gut und Billig" weiter. Er machte
den Interimsband permanent, indem er ihm so viel persönlichen Reiz
verlieh, dass man ihn nicht gern ungeschehen wünschte. Auf
billigem Stoff von pikanter Farbenschattierung verteilt er eigentümlich
erfundenen Schmuck, meist Pflanzliches in wiederum eigentümlichen
Stilisierungen, und eine sehr buchbinderisch geformte, aber das Auge
1B