Diebstahl einer
Leinwand von
solchen
Dimensionen
in einer der
belebtesten
Strassen von
London aus-
geführt wurde,
ist bis heute
unerklärlich,
und die merk-
würdigen Um-
stände haben
Zweifler zu
der absurden
Theorie ge-
führt, dass der
Eigentümer
selbst das Bild
versteckt habe,
um durch die
sensationelle
Raub-
geschichteden
Wert des Ge-
mäldes zu er-
höhen. Nach-
dem es Jahre
lang Vef" Anker Kyster, Kopenhagen, blauer Safüan
schollen ge-
blieben, erhielt
der Kunsthändler einen Brief aus Amerika, angeblich von dem Diebe, und
nach langen Unterhandlungen und gegen Bezahlung einer beträchtlichen
Summe fand der gestohlene Gainsborough seinen Weg zurück nach Bond
Street. Das dadurch erregte Aufsehen war enorm, umsomehr als sofort
ein wahrer Krieg der Kritik um dieses Bild ausbrach. Mehrere Kunstkenner
äusserten in mehr oder weniger verblümter Weise, dass das Porträt gar nicht
von Gainsborough sei, oder zum mindesten nicht jenes Bild, welches in zeit-
genössischen Werken als sein Meisterwerk beschrieben ist. Es lässt sich
kaum begreifen, worauf derartige Angriffe basiert sind, da diese Duchess of
Devonshire durchwegs das Gepräge von Gainsboroughs raffinierter Eleganz
und genialer Pinselführung trägt und zu den vollendetsten Werken englischer
Porträtkunst zählt.