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Volltext: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 4)

Lacroix Laval. Diese „cent 
reliures d'art" brachten einen 
Erlös von x3r.x96 Franks. Dies 
ist um so interessanter, als es 
sich um lauter moderne Lieb- 
haberbände handelte. Einige 
Liebhaberpreise dieser Vente 
sind erwähnenswert. Dumas' 
„Chevalier de Maison-Rouge", 
von Mercier gebunden, rotes 
Maroquin mit einer grossen 
Komposition aux petits fers, ein 
Gitter nach Art desjenigen im 
Bagatelleschlösschen dar- 
stellend, XVIII. Jahrhundert: 
3050 Franks. Andere Bände 
Merciers:2720und36ooFranks. 
Ein „Zadig" von Meunier: 2305 
Franks. Eine „Manon Lescaut" 
von Cuzin pere: 1630 Franks. 
Ein Hugo, „Eviradnus" von 
Gruel, grosse moderne Kompo- 
sition in ziseliertem und model- 
liertem Leder: 2080 Franks. 
Guerins Gedichte in Prosa, 
von demselben: 2000 Franks. 
Dumas' „Mousquetaires", 
Mosaiklederband von Petrus Wien, um 1815, roter Safflnn mit schwarzen Einlagen 
Ruban: 1360 Franks. Ein an- 
derer Ruban'scher Mosaikband, genre vitrail, mit Guirlande genre ceramique 
und pyrogravierter Schrift: 1000 Franks. Ähnlich Bände von Carayon, 
Rapalier und anderen. Numeri loquuntur. Die Franzosen haben eine 
grosse Vorliebe für das Buch als Bijou. Sie machen daraus einen 
Schmuckgegenstand, wie Edouard Grasset mit dem Cloisonne-Einbande 
seiner „quatre fils Aymon", die dann auch noch in graviertem Eisen, 
Elfenbein u. dgl. gebunden erschienen. Oder ein polychromiertes Basrelief, 
wie Saint-Andre de Lignereux mit seinen getriebenen und ziselierten 
Blütenzweigen, die er mittelst Punze und Säuren noch in einen atmo- 
sphärischen Fond von wolkigem Licht- undSchattenspiel taucht, oderMadame 
Vallgren mit ihrem Hachen Madonnenrelief für Tissots „Vie de Jesus". Oder 
eglomisiertes Glas, wie Pierre Roche, der Bildhauer Loie Fullers, mit seinen 
eglomisierten Einbänden. Oder ein impressionistisches Gemälde, wie die 
Schule von Nancy. Auf der Juni-Ausstellung im Musee Galliera erregte diese 
das Entsetzen der alten Pariser Halbfranzpartei, wie man die Leser der 
11'
	        
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