Lacroix Laval. Diese „cent
reliures d'art" brachten einen
Erlös von x3r.x96 Franks. Dies
ist um so interessanter, als es
sich um lauter moderne Lieb-
haberbände handelte. Einige
Liebhaberpreise dieser Vente
sind erwähnenswert. Dumas'
„Chevalier de Maison-Rouge",
von Mercier gebunden, rotes
Maroquin mit einer grossen
Komposition aux petits fers, ein
Gitter nach Art desjenigen im
Bagatelleschlösschen dar-
stellend, XVIII. Jahrhundert:
3050 Franks. Andere Bände
Merciers:2720und36ooFranks.
Ein „Zadig" von Meunier: 2305
Franks. Eine „Manon Lescaut"
von Cuzin pere: 1630 Franks.
Ein Hugo, „Eviradnus" von
Gruel, grosse moderne Kompo-
sition in ziseliertem und model-
liertem Leder: 2080 Franks.
Guerins Gedichte in Prosa,
von demselben: 2000 Franks.
Dumas' „Mousquetaires",
Mosaiklederband von Petrus Wien, um 1815, roter Safflnn mit schwarzen Einlagen
Ruban: 1360 Franks. Ein an-
derer Ruban'scher Mosaikband, genre vitrail, mit Guirlande genre ceramique
und pyrogravierter Schrift: 1000 Franks. Ähnlich Bände von Carayon,
Rapalier und anderen. Numeri loquuntur. Die Franzosen haben eine
grosse Vorliebe für das Buch als Bijou. Sie machen daraus einen
Schmuckgegenstand, wie Edouard Grasset mit dem Cloisonne-Einbande
seiner „quatre fils Aymon", die dann auch noch in graviertem Eisen,
Elfenbein u. dgl. gebunden erschienen. Oder ein polychromiertes Basrelief,
wie Saint-Andre de Lignereux mit seinen getriebenen und ziselierten
Blütenzweigen, die er mittelst Punze und Säuren noch in einen atmo-
sphärischen Fond von wolkigem Licht- undSchattenspiel taucht, oderMadame
Vallgren mit ihrem Hachen Madonnenrelief für Tissots „Vie de Jesus". Oder
eglomisiertes Glas, wie Pierre Roche, der Bildhauer Loie Fullers, mit seinen
eglomisierten Einbänden. Oder ein impressionistisches Gemälde, wie die
Schule von Nancy. Auf der Juni-Ausstellung im Musee Galliera erregte diese
das Entsetzen der alten Pariser Halbfranzpartei, wie man die Leser der
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