Bibliotheque Char-
pentier nennen
kann. Die konserva-
tiven Buchbinder
schrieen Skandal
und liessen sogar
einen gebarnisch-
ten Protest gegen
diese Umsturz-
tendenzendrucken.
Es waren die
nämlichen Szenen,
wie ein Menschen-
alter früher vor
Manets undMonets
Bildern. Aber
Nancy siegte, die
„lothringische
Schule" wird sich
ausleben und dann
allerdings gewesen
sein. Es ist derGeist
Emile Galles, des
Glas- und Möbel-
dichters, des euro-
päischen Tiffany.
Er zog den jungen
Wien, 1837, roter Safüan viktcr Prouvä an
sich, den mit Dela-
croix, Rubens undWhistler vollgesogenen, der das Carnot-Denkmal für Nancy
modelte und Säle von Rathäusern (Nancy) und Mairien (Issy-les-Moulineaux)
mit „Freude des Lebens" und „zwölf Monaten" ausmalte. Sein Farbendurst
trieb ihn nach Tunis und was er dort an Kolorismus erlebt, wurde ihm zu
Bucheinbänden. In der Auslage eines Nancyer Papierhändlers stellte er 1893
seinen ersten Ledermosaikband aus, den er mit Camille Martin gearbeitet
hatte. Es war eine neue Technik von Färbung, Gaufrierung und Pyro-
gravierung. Seine Bände zu „Salammböß Maeterlincks „Aveugles", Leconte
de Lisles „Poemes barbares" u. s. f. wurden berühmt. Er hatte es eigentlich
auf Bewegung und Verhältnis abgesehen, aber es wurde plastische
Stimmungsmalerei oder malerische Stimmungsplastik auf Leder daraus. Und
ein Jüngerer seiner Gruppe, Rene Wiener, ist in dieser Kunst vielleicht noch
stärker und origineller als er. Ihre mosaizierten Einbände waren das Ereignis
bei Galliera. Neben ihnen hielt sich nur Auguste Lepere, der neue Albrecht
Dürer der modernen französischen Schwarzweisskunst, nur übertroffen von