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Volltext: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 5)

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Künstlernamen des Vaters 
stets Ehre machen; es ist 
ein freundlicher Gedanke, zu 
sehen, wie auch künstleri- 
sches Vermögen sich ver- 
erbt und erhält. 
Wie seit Jahren über- 
rascht und erfreut der unter 
der Professoren Linke und 
Adam Leitung stehende 
keramische Kurs durch eine 
Fülle praktisch-künstleri- 
scher Leistungen von 
grossem Formen- und 
Farbenreichtum. Es sind 
drei Gruppen von Schülern, 
welche an diesen Arbeiten 
Anteil haben: eine Gruppe 
eigener Schüler dieser Pro- 
fessoren, welche in 1- bis 
zjährigem Kurse das ge- 
samte Gebiet moderner kera- 
mischer Dekoration beherr- 
schen lernen und zu voller 
Selbständigkeit gelangen. 
Unter ihnen ragt gegen- 
wärtig Bruno Emmel als 
der begabteste und viel- 
seitigste hervor und wird 
wohl bald in eigener Werk- 
_ Ausstellung der Wiener Kunstgewezbeschule, Originalzinkätzung 
statte zu schaffen beginnen. von Vikzor Schutinsky, Myrbach-Schule 
Sodann kommt ein fluktu- 
ierendes Element von Schülern der Fachschulen hinzu, welche einzelne 
Arbeiten, die sie dort entwerfen, bei Linke und Adam ausführen lernen 
wollen. Schliesslich hat das Laboratorium Hospitanten, die theoretische 
und praktische Studien betreiben und als Industrielle, Fabriksdirektoren 
oder Lehrer zu wirken berufen sind, wie den Chemiker Wolf der 
Porzellanfabrik (Firma Hanke) in Ladowitz bei Dux, oder den hoch- 
begabten Finnländer Karl Köhler, der zwei Jahre an der Fachschule in 
Teplitz war und sich nun hier auf ein Lehramt an der Baron Stieglitz- 
schen Kunstgewerbeschule in Petersburg vorbereitet, wie auch der 
gegenwärtige artistische Leiter der kaiserlichen Porzellanfabrik in 
Petersburg, Professor Krämer, an unserer Schule seine Ausbildung 
erfahren hat. 
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