MAK

Full text: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 5)

Ausstellung der Wiener Kunslgewerbeschule, HoHmann-Schule 
 
Neuwirth, Trethann, Sika, Hilde und Nora Exner, die mit besonderem Eifer 
und Geschick sich mit dem Entwerfen und Dekorieren keramischer Objekte 
beschäftigen. Unter den modellierten Arbeiten erregte eine Katze von Fräu- 
lein Exner allgemeine Aufmerksamkeit. 
Eine neue Erscheinung im Rahmen der Kunstgewerbeschule ist Frau 
Leopoldine Guttmann, welche im vorigen Jahre mit ihrem Atelier für Kunst- 
Weberei und Restaurierung aus der Fachschule für Kunststickerei in unsere 
Anstalt übergetreten ist. Die Anfänge ihrer Bestrebungen, die Handweberei 
technisch und künstlerisch wieder zu Ehren zu bringen, reichen schon ein 
Vierteljahrhundert zurück und sie hat damit längst anerkannte sehr beachtens- 
werte Erfolge erzielt. Die moderne Kunstvveise musste vor allem auch diesem 
Beginnen zugute kommen, welches darauf abzielt, der Weberei ihren eigen- 
tümlichen Charakter wiederzugewinnen, die so lange, in Frankreich heute 
noch gesuchte und gepflegte Bildwirkung aufzugeben zu Gunsten reiner 
Flächenwirkung. Die Aufgabe und Schönheit der dekorativen Weberei liegt 
in strenger stilvoller Behandlung der Flächenkunst, mit ihr ist die Webe- 
technik aufs innigsteverbunden, die trefflichsten, überraschendsten Wirkungen 
sind damit zu erzielen. Die Unterweisung in dieser Technik auf den Boden 
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