MAK

Volltext: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 5)

Fächer mit Malerei. Perlmunergestell, durchbrochen, geschnitzt und vergoldet, Louis XVl. 
(Erzherzogin Marie Therese) 
 
Porträt, schon mit demvon Kaiser Ferdinand erhaltenen Grosskreuz, während 
der eine Deckel das grosse Wappen des Spenders, und zwar noch das erz- 
herzogliche, in Email zeigte. Solche Sammlungen von Professionals, wenn 
auch weniger ansehnlich, waren noch die erwähnten Uhrwerke von 
Alexander Gross und die des Goldschmieds Braun. Herr Gross zeigte auch 
eine japanische Wanduhr, etwa zwei Fuss hoch, an der das fallende Gewicht 
die 25, durch eine senkrechte Reihe von Messingschildchen bezeichneten 
Stunden anzeigte. Interessante japanische Uhren fanden sich auch in der 
ansehnlichen Sammlung des Herrn Bernhard Rosenfeld, etwa 130 Stück 
verschiedenster Art. 
Die eigentlichen Glanzstücke von Uhren prangten allerdings nicht bei den 
Sammlern von Beruf, wie man sie nennen darf, sondern in gewissen vor- 
nehmen Händen, in denen sich unter anderen Schätzen auch solche 
zusammenfinden. Eine Vitrine mit Uhren der Grossherzogin von Toscana 
erregte die grösste Bewunderung. Das Kapitalstück darin war eine 
Taschenuhr von vor 1650 mit der Gravierung „Jean Barbaret, Paris", innen 
und aussen mit meisterhaften Emailbildern geschmückt. Das Zifferblatt zeigt 
die Heimsuchung Mariens, die inneren Deckel die Verkündigung an die 
Hirten und die Flucht nach Egypten, die äusseren die Anbetung der Hirten 
und die Anbetung der heiligen drei Könige. Aus gleichem Besitz sah man 
unter anderen auserlesenen Stücken zwei Pariser Blindenuhren, die eine von 
Breguet in blauem Email mit einem brillantenbesetzten Pfeil als Zeiger, die 
andere von Lepine, am Umfang mit zwölf Knöpfchen besetzt, an denen der 
Blinde die Stunde abtasten kann. Neben anderen Pariser, Genfer und
	        
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