Fächer mit Malerei: Allegorie auf die Vermählung Louis XVl mit Maria Anxoinene. Schildpattgeszell mit Gold-
applikatiun, Louis XVI. (Exzellenz Villa d'Urrutia)
Londoner (Rich. Wildler) Bijouuhren machte sich eine Dresdener Uhr von
Freres Peschel (Mitte XVIII. Jahrhundert) mit Emailbild der heiligen Familie
geltend. Von zwei mächtigen silbernen Wagenuhren (sogenannten Berliner-
uhren, richtiger wohl Berlinenuhren) war die eine von Mackwick, London,
Ende XVlLjahrhunderts, die andere von Benedikt Friedenfelder in Friedberg,
Ende XVII. Jahrhunderts, mit einer Kampfszene aus den Türkenkriegen,
Schlagwerk, Wecker, Repetieruhr und Kalender, das Gehäuse mit Schlangen-
haut überzogen. Hier sah man auch mehrere sehr besondere Uhren des
Erzherzogs Ludwig Viktor, darunter eine kostbare Kreuzuhr, wie sie Prälaten
um den Hals zu tragen pflegten, aus La Chaux de Fonds, mit fünf
Ührchen, für Stunde, Monat und Tag eingerichtet, und eine achteckige Uhr
mit Rauchtopasgehäuse und Emailschmuck (XVII. Jahrhundert). Die
Uhrenpassion des XVIII. Jahrhunderts spiegelte sich in der Ausstellung mit
aller wünschenswerten Deutlichkeit ab. Alle zierenden Künste zeigten sich
beflissen, zur Eigenart dieser Kleinode beizusteuem. Da lagen manche
Luxusuhren der späteren Ludwigszeiten noch tadellos erhalten in ihren alten
Etuis, mit ihren reichen Chatelainen, an den obligaten drei Ketten
der Uhrschlüssel und zwei Petschaften. (So die englische der Fürstin
Kinsky, an drei Ketten, die kompletten Garnituren der Baronin Rosenfeld-
Bruckenthal, der Gräfin Szechenyi-Hoyos.) Hier eine Gruppe der Fürstin
Kinsky: eine reizende englische Hubertusuhr (Thomson in London) mit
goldener Reliefdarstellung, eine goldene Uhr mit Brillantenpfeil als Zeiger und
eine von Le Roy in Porzellangehäuse. Dort drei hervorragende Uhren des
Fürsten Schwarzenberg: eine köstliche Empireuhr (Guidon Remond) an