Fächer mit Malerei, Elfenbeingestell, durchbrochen, geschnitzt, mit Golddekor, Französ. Louis XVI.
Frau Therese von Adamek)
einer Originalmasche mit Stahlperlenstickerei, daneben eine im Krystall-
gehäuse (von Dutertre), mit grossem Brillantenmonogramm des Fürsten
Adam Franz von Liechtenstein, die dritte im goldschimmemden Porzellan-
gehäuse (Freres Naumann, Dresden). Andere haben automatische Glocken-
iiguren, wie der Uhrturm in Venedig, welche die Stunde schlagen; an einer
Uhr des Herrn Franz Oermer sind sie besonders schön in verschieden-
farbigem Gold gearbeitet, sehr schön auch an einem Exemplar der Gräfin
Marie Waldstein. Oder die echte Perle tritt als Schmuck auf, gibt dem ganzen
Gehäuse eine Muschelforrn und arrangiert sich auf dieser in dichten aus-
strahlenden Reihen oder sonstwie (Fürstin Palffy, Gräfin Harrach, Frau
F. Reinelt). Sehr originelle Uhren sah man von Herrn v. Wischnitz-Naszöd
(eine von I625), eine reizende englische von Prinzessin Essi Fürstenberg,
eine Skeletuhr mit sichtbarem Werk von Baronin Helfert, eine bizarre stern-
förmige von Herrn Louis v. Boschan, aus demselben Besitz eine Reiseuhr
von L. Hofmann in Tyrnau, welcher unerwartete Uhrenort auch auf einer
Reiseuhr der Prinzessin Rosa Thurn und Taxis vorkommt. Eine astrono-
mische Uhr der Fürstin Kinsky hat ein reich durchbrochenes, vergoldetes
Gehäuse, so gross, dass man sie für eine Wärmflasche halten möchte. Die
Varianten gehen herab bis zur Spieldosenuhr (Dr. Seligmann, Baronin
Pfungen) und zur Küchenuhr der Gräfin Hoyos-Sprinzenstein, deren
Urgrosstante sie von Marie Luise zum Geschenk erhielt. Natürlich ist das
keine gewöhnliche Küchenuhr, vielmehr eine jener reizenden Spielzeug-
küchen, die man im XVIII. Jahrhundert aus Glas und Goldbronze baute, mit
bunten Porzellanblümchen besteckte und mit Porzellaniigürchen bevölkerte.