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Ausstellung der Wiener Kunstgewerbeschule, Moser-Schule
von M. Mautner, N. Exner, S. Sander.) Daneben gehen zahlreiche Studien
der toten Natur, des lebenden Tiers, der Pflanze, aber auch höchst inter-
essantes vergleichendes Zeichnen zweier menschlicher Körper, bekleideter
und unbekleideter. Und schliesslich gelangen die Schüler, die auch in den
Ferien tüchtig schaffen müssen, zur Lösung grosser, selbständiger Aufgaben,
worunter eine Reihe von Plakaten sich findet, wie sie in einer Fachschule
für Malerei nicht freier und sicherer entworfen werden können.
Richtung und Erfolge der drei Fachschulen für Malerei gegen einander
abzuwägen, bot sich anlässlich der im Jahre xgor abgehaltenen Schulaus-
stellung Gelegenheit. Hier hat sich nicht viel verändert. Moser, Myrbach,
Karger gehen ihre eigenen Wege, aber immer neu sind besonders bei den
ersteren die Techniken, die geübt, die Mittel, die verwendet werden. Mosers
Schule führt ihren Namen als Fachschule für Malerei nur insoferne mit
Recht, als der Meister, ganz im Sinne der modernen Kunst, zu deren eigen-
tümlichsten, impulsivsten und phantasiereichsten Talenten auf Wiener
Boden er ja gehört, das gesamte Kunstgewerbe mit malerischem Geiste
durchdringen möchte. Aber eben das gesamte Kunstgewerbe, nicht Flächen-
kunst allein, ist es, was er seine Schüler lehrt. Da werden Möbel geschaffen
und keramische Objekte, Glas und Schmuck, ganz ebenso wie Plakate,
Vorsatzpapiere, Holzdrucke. Mosers Wirkung auf die Schüler liegt wesentlich