MAK

Full text: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 6 und 7)

Grundsatze der Symmetrie folgen zu 
können. Die Raumgestaltung war also 
eine von der des antiken Hauses von 
Grund aus verschiedene. 
Die Inneneinrichtung eines Em- 
pirezimmers verzichtete vollkommen 
auf praktische Gesichtspunkte, wenn 
nur den künstlerischen Überzeugungen 
Genüge getan wurde. Alle Gegen- 
stände, die nur einmal vorhanden 
waren, z. B. ein Bett, ein Sofa etc., 
mussten im Raume so aufgestellt 
werden, dass die Symmetrie gewahrt 
bleibt, in der Mitte einer Wand, 
zwischen zwei Pfeilern oder Fenstern; 
in die Ecke eines Zimmers, wo man 
am meisten vor Luftzug geschützt ist, 
konnte man es nicht stellen, weil das 
Gleichgewicht gestört gewesen wäre. 
Deshalb werden aber auch einzelne 
Möbelstücke zweimal in einem Raume 
aufgestellt, wie z. B. Kommodekästen, 
Eckschränkchen, ganze Garnituren 
etc., ja sogar zwei Öfen wurden an- 
geordnet, um die Symmetrie eines 
Raumes nicht zu verletzen. 
Dass dann die Formen der ein- 
zelnen Möbel und Einrichtungsstücke 
sich dem ganzen Architekturbilde an- 
passen mussten, dass jedes ein- 
zelne Möbel seinen Zweck ver- 
leugnen und die notwendige archi- 
tektonische Gestalt annehmen 
musste, das 
Charakteristiken des Empirestiles 
und das strikteste Gegenteil 
dessen, was wir bei den Forde- 
rungen an ein praktisches Möbel 
ist ein wichtiges „ 
Aufsatzkasten, Mahagoni, poliert, mit Bronzebeschlägen 
bei der ersten Gruppe der Darstellung der Art einer Raumausstattung als 
das Notwendige und die Schönheit 
stellten. 
eines Gegenstandes Bedingende hin- 
Schon bei den Türen ist die Forderung nach Symmetrie so stark, dass 
eine Tür, die kein Pendant im Zimmer hat, verborgen werden muss, sie 
wird entweder durch Vorhänge verdeckt, 
die dann vor einer blinden
	        
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