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welche den Bogen krönte und Sieg und
Frieden darstellte, von Ward her. Jetzt
ist der greise Künstler mit einer Reiter-
Statue des General Hancock beschäftigt,
den er sehr monumental und grosszügig
auffasst. Das Ross ist kein eigentliches
Reitpferd, sondern für mächtige Monu-
mentalwirkung berechnet. Ich sah den
alten Herrn vor dem prachtvoll gebauten
kolossalen Tiere seine Studien machen.
Ward gebührt unbedingt die Ehre, als
derjenige genannt zu werden, der unter
allen amerikanischen Bildhauern der
erste war, der komponieren konnte und
eine echt künstlerische Auffassung be-
sass. Er ist Präsident der „National
Sculpture Society".
Die nächste Generation von Bild-
hauern, die um oder nach der Mitte des
letzten Jahrhunderts geboren war,
machte einen völlig anderen Bildungs-
gang durch. Fast jeder, der Talent in
sich verspürte oder zu bedeutenden
Hoffnungen berechtigte, wanderte nach
dem heutigen Mekka der Kunst oder
wurde von den Seinen dahin gesandt.
Paris war ihr Ziel. Eine Beeinflussung
durch die französische Kunst konnte
natürlich nicht ausbleiben, aber die
starken Talente haben sich immerhin
eine gewisse Originalität bewahrt, die
auch von den Franzosen anerkannt
worden ist. Mehrere dieser jungen Amerikaner haben denn auch in Paris
oder in Rom ihr eigentliches Heim aufgeschlagen oder bringen doch etwa
die Hälfte des Jahres in der ihrer Kunst mehr kongenialen Umgebung der
alten Welt zu. So hat Bartlett sein Atelier dauernd in Paris bezogen. Sein
„Lafayette" dient aber zum Schmucke New-Yorks und seine sehr schön
ausgeführte, aber die Detailstudie und Porträtähnlichkeit der geistigen
Auffassung voranstellende Michel Angele-Statue zierte die Skulptur-
ausstellung. Auch reklamiert Ward ihn als Mitarbeiter an seinem Fries
für die Börse.
Echechiel, ebenfalls eines unserer bedeutenden Talente, lebt dauernd
in Rom, William Couper aus Virginia, der sich hauptsächlich durch Relief-
werke auszeichnet, ist, nachdem er in München studiert, nach Rom
Herber: Adams, William Ellbery-Channing