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bedeuten: als Altarbild, als ein Bestandteil der Zimmerausstattung, auf das
deren sonstige Bestandteile als „Leichteres" zum „Schwersten" hinleiten
u. dgl. m. Und verschwendete Kraft ist nicht nur materiell-ökonomisch,
sondern auch ästhetisch-ökonomisch ein Unheil.
KLEINE NACHRICHTEN Sie
REISAÜSSCHREIBEN. Der Exlibrisverein zu Berlin hat ein Preisausschreiben
für ein Exlibris für Volksbibliotheken erlassen, dessen wesentliche Bedingungen
folgende sind: Das Exlibris soll sich seinem Inhalte nach für Volksbibliotheken eignen.
Es muss die Möglichkeit, beziehungsweise der Raum zum Eindruck des Namens der Biblio-
thek vorgesehen werden. Die Originalzeichnung muss in Schwarz und Weiss ausgeführt und
zur Vervielfältigung in Strichätzung geeignet sein, darf also Halbtöne nicht enthalten. Die
Grösse des Exlibris in der Reproduktion sei 8)( 11.5 cm., die Grösse der Originalzeichnung
also z. B. x: x x71 oder x6)(z3 cm. Die Originalzeichnungen, welche weder Namen noch
Signatur tragen dürfen, sind bis zum i. November igo3 in, mit Kennwort versehenem.
verschlossenen Urnschlage bei dem mitunterzeichneten Schriftführer abzuliefern, ein, mit
gleichem Kennwort versehener, verschlossener Umschlag muss Namen und Wohnung
des Künstlers enthalten. An Preisen sind vorgesehen: Ein erster Preis von xoo M., ein
zweiter Preis von 50 M. und einige lobende Erwähnungen. Ausführliche Prospekte ver-
sendet der Schriftführer des Exlibrisvereins zu Berlin Karl G. F. Langenscheidt, Berlin
S. W. n, l-Ialleschestrasse 17.
RUNDSÄTZE FÜR DAS VERFAHREN BEI WETTBEWERBEN.
Um die Interessen beider Teile, der Preisausschreiber und der Preisbewerber, zu
wahren, und bei Preisausschreibungen jene Voraussicht und Gründlichkeit zu fördern,
durch welche Anlässe zu beiderseitigen mehr oder weniger berechtigten Klagen beseitigt
werden, hat der österreichische Ingenieur- und Architektenverein kürzlich im eigenen
Verlage eine Broschüre veröffentlicht, welche in erschöpfender Weise und übersichtlicher
Anordnung die Grundsätze für das Verfahren bei Wettbewerben im Gebiete der
Architektur und des gesamten Ingenieurwesens aufstellt.
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER-
REICHISCHEN MUSEUM Sie
NTON SCHARFF. Am 6. Juli ist das Mitglied des Kuratoriums des k. k. Öster-
reichischen Museums, der Kamrnerrnedailleur und Direktor der k. k. Graveurakademie
Anton Scharff gestorben. Das vorzeitige I-Iinscheiden dieses hochbegabten Künstlers
bedeutet auch für das österreichische Museum einen schweren Verlust. Scharf!" war am
10. Juni 1845 als Sohn des Graveurs und hervorragenden Steinschneiders J. Michael
Scharff in Wien geboren, trat mit 15 Jahren in die Schule Radnitzkys an der Akademie
der bildenden Künste, im Jahre 1862 in die unter j. D. Böhms Leitung stehende Graveur-
akademie der k. k. Münze und wurde 1866 Graveurgehilfe, x88: Münzgraveur, 1887
Kammermedailleur, 1896 Direktor der Graveurakademie. Scharff war eine der hervor-
ragendsten Erscheinungen im neueren Kunstleben Österreichs, er hat das grosse bleibende
Verdienst, die österreichische Medaille und Plakette künstlerisch neu begründet zu haben.
Anknüpfend an die besten Überlieferungen erneuerte er Stil und Technik dieses Zweiges
der Plastik und erhob die Medaille wieder zur vollen Höhe ihrer Bedeutung und ihres