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7 Meter hoch -_ aber wohl auch
in anderen Wiener Palästen ihres-
gleichen finden dürften, aus dem
bei Dohme (a. a. O.) gegebenen
Verzeichnis der für eine fürstliche
Residenz unbedingt erforder-
lichen Räume die entsprechenden
Bezeichnungen (Chambre des
Gardes, Chambre d'Audience,
Chambre du Lit, Grand et Petit
Cabinet etc. etc.) auszusuchen.
Der Gelbe Saal war, auch bevor
sein Original-Plafond durch den
jetzigen verdeckt wurde und vor
Verglasung 4"Ei"ßa"ßS'ü' seiner Unterteilung, bei der, wie
es scheint, sein ursprüngliches
Mobiliar, seine alte Tapezierung und seine Abschlusswand zu einem Teil
wenigstens gerettet wurde, schwerlich eine Galerie im italienisch-franzö-
sischen Sinne, da eine solche bekanntlich in der Regel den Strassenfiucht-
gemächern entlang sich hinzog.
Dass wir statt der „nach alten
Mustern" gearbeiteten Brocatelle-
Tapeten im blauen und im roten
Saale lieber die ursprünglichen
Verkleidungen sehen würden, so
Parrocels Schlachtendarstellungen
und im erstgenannten Raume zum
Beispiel diejenigen Bezüge, welche
die Wände damals schmückten, als
mit dem Empfange des türkischen
Gesandten das bedeutsamste histo-
rische Ereignis des Hauses in dem-
selben sich vollzog, wird uns
hoffentlich niemand verdenken.
Desgleichen wird man es ent-
schuldigen, wenn die Rokoko-
Öfen ärarischer Provenienz, so
wie die Säle, deren Ausstattung
nachweislich einer späteren Zeit
angehört, ausserhalb des Rahmens
dieser Studie bleiben. Zwischen _-_- . . . f .
diesen Gelassen und dem blauen ""-_:"'"""'_'_'_i-li"_"""uf
Saale liegt das berühmte „Goldene
Kabinett", ein schmaler Raum, Eingangsliir und Mosaiküiesen
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