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Schmiedeeisernes Gitter
Belvedere hiezu weit interessantere Typen, als diese Darstellungen es
gewesen sind, noch ehe die Restauration der Vierziger-Jahre ihren
ursprünglichen Charakter bis zur Unkenntlichkeit entstellt hat. Das Ein-
zige, was in den bisher besprochenen Galaräumen den letzteren noch
bewahrt hat, sind die Sopraporten, die Lambris an den Fenstern und
die mit den soeben genannten I-Iolzverkleidungen in Bezug auf die
Dekoration ganz gleich behandelten Türen. In den Umrahmungen der
Sopraporten nehmen gewisse hermenartige Pilaster unsere Aufmerk-
samkeit in erster Linie in Anspruch. Oberhalb der Fenster hebt sich ein
plastisches Ornament von allerlei durcheinander geschlungenem Stab-
werk, das wir, als charakteristisch für Hildebrandt, auch anderswo schon
gesehen zu haben uns erinnern, von den Laibungen kräftig ab. Auf den
goldig grundierten Lambris erglänzen in harmonischen Farben Grotesken,
deren wichtigstes Motiv in Figuren auf wunderlichen Postamenten und
unter seltsamen Baldachinen in einer Umgebung von allerlei Blumen-
gewinden und Ranken besteht. Bahnbrechend für jene Art von Decken-
Verzierungen, wie wir sie in beschädigtem Zustande hier, im wohlerhaltenen
im Belvedere treffen, ist nicht Andrea Pozzo, sondern mit seinen gross-
artigen Dekorationen im Palazzo Barberini zu Rom und im Palazzo Pitti
zu Florenz Pietro Berrettini da Cortona. Nach den Mustern seiner fran-
zösischen Nachfolger, der Lebrun,
Mignard, jouvenet, Boullogne,
Delafosse und anderer, deren
Werke Havard in seinem Dic-
tionnaire du Mobilier (Plafond)
zusammenstellt, hat auch wieder
der schon mehrfach erwähnte Jean
Le Pautre seine Vorlagen zu hand-
samem Gebrauch für Dekorateure
in die Welt geschickt. Mitunter
besteht ebenfalls nach dem Vor-
Schmiedeeisern: Gesimssxütze gaflge Pietro da Cortonays