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Volltext: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 8 und 9)

 
 
 
  
 
  
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il- 
Schmiedeeisernes Gitter 
 
  
Belvedere hiezu weit interessantere Typen, als diese Darstellungen es 
gewesen sind, noch ehe die Restauration der Vierziger-Jahre ihren 
ursprünglichen Charakter bis zur Unkenntlichkeit entstellt hat. Das Ein- 
zige, was in den bisher besprochenen Galaräumen den letzteren noch 
bewahrt hat, sind die Sopraporten, die Lambris an den Fenstern und 
die mit den soeben genannten I-Iolzverkleidungen in Bezug auf die 
Dekoration ganz gleich behandelten Türen. In den Umrahmungen der 
Sopraporten nehmen gewisse hermenartige Pilaster unsere Aufmerk- 
samkeit in erster Linie in Anspruch. Oberhalb der Fenster hebt sich ein 
plastisches Ornament von allerlei durcheinander geschlungenem Stab- 
werk, das wir, als charakteristisch für Hildebrandt, auch anderswo schon 
gesehen zu haben uns erinnern, von den Laibungen kräftig ab. Auf den 
goldig grundierten Lambris erglänzen in harmonischen Farben Grotesken, 
deren wichtigstes Motiv in Figuren auf wunderlichen Postamenten und 
unter seltsamen Baldachinen in einer Umgebung von allerlei Blumen- 
gewinden und Ranken besteht. Bahnbrechend für jene Art von Decken- 
Verzierungen, wie wir sie in beschädigtem Zustande hier, im wohlerhaltenen 
im Belvedere treffen, ist nicht Andrea Pozzo, sondern mit seinen gross- 
artigen Dekorationen im Palazzo Barberini zu Rom und im Palazzo Pitti 
zu Florenz Pietro Berrettini da Cortona. Nach den Mustern seiner fran- 
zösischen Nachfolger, der Lebrun, 
Mignard, jouvenet, Boullogne, 
Delafosse und anderer, deren 
Werke Havard in seinem Dic- 
tionnaire du Mobilier (Plafond) 
zusammenstellt, hat auch wieder 
der schon mehrfach erwähnte Jean 
Le Pautre seine Vorlagen zu hand- 
samem Gebrauch für Dekorateure 
in die Welt geschickt. Mitunter 
besteht ebenfalls nach dem Vor- 
Schmiedeeisern: Gesimssxütze gaflge Pietro da Cortonays  

	        
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