Block-Mosaik von W. J. Neatby
In einer der Hauptstrassen der im allgemeinen nicht durch moderne
architektonische Prachtwerke ausgezeichneten Fabriks- und I-Iandelsstadt
Bristol, berühmt durch Rauch, Schmutz und ungewöhnlich starken Regen-
fall, ward vor nicht gar langer Zeit ein eigentümlicher Bau aufgeführt. Dem
ersten Blicke repräsentiert sich die Fassade wie die eines reich bemalten,
temporären Ausstellungsgebäudes. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch,
dass die eigentümliche Farbenwirkung mit Bemalung im direkten Sinne des
Wortes nichts zu tun hat. Und Freskoschmuck würde auch wahrlich bei einem
derartigen Klima schlecht angebracht sein! Man denke nur an die kaum
vierzig Jahre alten Wandgemälde im Innern des Londoner Parlaments-
gebäudes - und das Londoner Klima ist keineswegs ärger als das Bristoler
- welche vor kurzem von der schützenden Stoffhülle befreit wurden und
zum allgemeinen Entsetzen sich als hoffnungslos zerstört erwiesen, so von
der Luft und Feuchtigkeit zersetzt, nachgedunkelt und abgebröckelt, dass
man kaum mehr die Sujets erkennen kann! Auch Mosaikdekoration hat sich
für Strassenanwendung als nutzlos erwiesen. Die dem Wetter ausgesetzten
Mosaikbilder an der Fassade der gleichfalls nicht sehr alten St. James" Hall
in London, welche demnächst den I-Iausabträgern in die Hände fallen wird,
sind heute nichts als formlose, unerkennbare schwarze Streifen! Die Fassade
des Bristoler Baues, der Druckerei des Mr. Edward Evans, besteht von der