nächsten Felder zeigen einen Ziegenhirten
und weidende Ziegen; dann wieder eine
Serie von Schütze, Hund und flatternden
Wildenten. Die letzten fünf Kreise enthalten
einen Hirten, Schafe, einen Hirsch, einen
Speermann und ein Reh. Die Kreise sind
durch parallele Streifen von stilisierten
Wellen mit Fischen verbunden, darüber
stilisierte Bäume und symmetrisch angeord-
nete Fasanenpaare. An den Längswänden
' sind kleinere Felder, welche in regelmässigen
Abständen eine Anzahl von Vögeln mit
farbenprächtigem Gefieder wiederholen, so
dass die Dekoration des Raumes eine Art
idealisierten Katalog der zum Verkauf
gebotenen Nahrungsmittel bildet.
Durch die stark betonte Quadratur der
Glasurziegel ist das Wesen des Materials
bestätigt und die eigentümliche, diesem
Material eben angemessene Behandlungs-
weise gerechtfertigt. Die Farbe tönt sich in
Silberner Kerzenleuchter von W. j. Neatby dem Bildefkfanze VQn den tiefblaugfünen
Tönen des Wassers nach oben bis ins reine
Weiss ab, wie denn überhaupt der ganze Raum so licht als möglich gehalten
ist. Die von oben einströmende Lichtmasse wird von den Wänden, dem Fuss-
boden und den Marmortischen reflektiert, so dass die Schatten der tiefsten
Winkel aufgelöst werden. Dabei ist so gut für Ventilation und Kühle gesorgt,
dass der Raum in den heissesten Sommertagen ein angenehmer Aufenthalts-
ort ist, ohne irgend welche Spur der sonst in derartigen Lokalen so widrigen
Gerüche. Architektonisch sowie dekorativ ist diese Halle in Harrod's Stores
ein Triumph originellen modernen Stiles und praktischer Anwendung
gesunder Prinzipien.
Der Freimaurersaal bei Frascati, die Everard'sche Druckerei und die
keramische Halle bei Harrod sind bei aller Verschiedenheit die Arbeiten
eines und desselben Künstlers. W. J. Neatby ist von wahrlich verblüffender
Vielseitigkeit. Es gibt buchstäblich kaum einen Zweig künstlerischer Tätig-
keit, in dem er sich nicht versucht hätte: Malerei, Bildhauerei, Töpferei,
Metallarbeiten, Architektur, Möbel, Glasmalerei und Flachornarnentik.
Und dabei hat er zu keiner Zeit seines Lebens irgend welchen künstlerischen
Unterricht genossen! Was einem solchen am nächsten kam, war seine sechs-
jährige Lehrzeit bei einem Architekten in der Provinz, die er als unreifer,