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fünfzehnjähriger Bursche antrat und grösstenteils
mit Routinearbeit im Bureau verbrachte. Sowohl
während dieser sechs Mühejahre, als auch während
der folgenden zwei Jahre, in denen er selbständig
als Architekt und Ingenieur von Eisenkonstruktionen
tätig war, brachten ihn wenig oder gar nicht mit
dekorativen Aufgaben in Berührung. Was ihm aber
trotzdem für die Zukunft von grossem Nutzen
wurde, war die gründliche Kenntnis der architek-
tonischen und konstruktiven Grundregeln, welche
ihm später beim Entwerfen von Möbeln und bei
der Innendekoration von Räumen zugute kam.
In seinem dreiundzwanzigsten Lebensjahre
entschloss sich Neatby, das Baufach aufzugeben
und in die Kunsttöpferei von Leeds als Zeichner
und keramischer Maler einzutreten, und seit dieser
Zeit beschäftigt er sich mit Vorliebe mit den
interessanten Problemen dekorativen keramischen
Schmuckes.
Von Leeds kam er nach London, wo er jahre-
lang als Leiter der architektonischen Abteilung
und der Abteilung für Wandschmuck in der be-
rühmten Doulton'schen Fabrik tätig war. Hier hatte
er reichliche Gelegenheit zu Experimenten jeglicher
Art, bei denen ihm seine grossen technischen L _ _
_ _ ampenträgerin von
Kenntnisse zunutze kamen; denn er befasste sich W,J_Nga{by
nicht nur mit Entwürfen für dekorierte Kaminver-
kleidungen, keramische Wandbilder und Ähnliches, sondern griff auch als
praktischer Arbeiter ein, erfand neue Methoden, deren Wert er selbst
beweisen konnte, ohne auf die I-Iülfe der mehr oder weniger schablonen-
haften, mechanischen Arbeit des handwerksmässigen Töpfers angewiesen
zu sein. Die Chemie der Farben war ihm als Studium ebenso wichtig, wie
die Feuerungsprozesse und bald wusste er den schwierigsten Aufgaben
gerecht zu werden.
Im allgemeinen zieht Neatby es vor, bei Auskleidung mit glasierten
Backsteinen die Zusammensetzungslinien scharf zu markieren, so dass die
Bilder in regelmässige Quadrate zerschnitten werden. Dieser Art ist der
pompöse Wandschmuck eines Kaffeehauses in Birmingham - „The King's
Smoking Cafe" - wo auf einer mit grünen Glasurziegeln verkleideten Wand
in mattem, pergamentartigem Email ein symmetrischer Zug von I-Ierolden
erscheint, während oben in den Zwischenräumen in I-Ialbkreisen ein Schloss
in dickem Impasto mit Vergoldung gemalt ist.
Dann wieder hat er andere Methoden, wie zum Beispiel sein „Intaglio
Parian Enamel", bei welchem er das Bild auf die ungebrannte Oberliäche