MAK

Volltext: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 10)

zur Arbeit nach der Natur 
und verdiente sich so viel, 
um schliesslich einen 
Winter lang die „Art 
students League" be- 
suchen zu können. Es war 
dies die einzige reguläre 
Studienzeit. Erst nachdem 
er schon zu den aner- 
kannten Malern New- 
Yorks gehörte und in 
keiner Ausstellung fehlte, 
unternahm er einige 
Studienreisen nach 
Europa, die erste im Jahre 
1885. Von seiner Be- 
sitzung in Connecticut aus 
unternimmt er allsommer- 
lich seine Fahrten ins 
amerikanische Land, 
dessen Charakter in seinen 
reizvollen Stimmungen 
Ochtmans Bilder aus- 
strahlen. Man beginge 
nämlich einen grossen 
Irrtum, wenn man glauben 
würde, unser Land be- 
sässe nur grossartige Szenerien oder ödes Terrain. Das Hügelland der 
östlichen Staaten ist gerade an intimen landschaftlichen Schönheiten 
sehr reich. 
Dwight W. Tryon, von dem uns leider auch keine Illustration zur 
Verfügung steht, ist ein Maler, der ebenfalls sehr charakteristisch die 
amerikanische, speziell die Neu-England-Atmosphäre wiedergibt in ihren 
klaren reinen Qualitäten. Er stammt aus Hartfort, Connecticut, und hat, nach- 
dem er bereits verheiratet war, Europa besucht und in Paris bei Jacqueson 
de la Chavreuse und C. Daubigny studiert. Erster Frühling in New England, 
der aufgehende Mond, Neu-England Hügel, sowie ein Sonnenuntergang, 
der sich im Besitze der Cockeran Kunstgalerie in Washington befindet, 
gehören zu Tryons berühmtesten Gemälden. Seit dem Jahre 1886 hat jede 
amerikanische Ausstellung Tryon Preise gebracht, auch auf der inter- 
nationalen Ausstellung in München im Jahre 1892 wurde ihm die goldene 
Medaille zuteil. Kraft und Gefühl, französische Technik, barbizonistischer 
EinHuss - und dabei doch ein recht amerikanischer Stempel charakterisieren 
seine Bilder. 
 
Douglas Volk, Bildnis eines Knaben im Sponkostüm
	        
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