MAK

Volltext: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 10)

Stadt. Diese 15 bis 20 Stock- 
werke hohen, meist architek- 
tonisch unschönen Gebäude 
spotten ja eigentlich jeder 
künstlerischen Verklärung - 
sollte man wähnen, und doch 
hat Cooper es fertig gebracht, 
sie ihnen zu geben durch 
seine grossartige Beobach- 
tung und Wiedergabe atmo- 
sphärischer und koloristischer 
Effekte. Die Perspektive, so- 
wie das vom Dunst ver- 
wischte Ziegelrot der Ge- 
bäude, die damptige Gross- 
stadtluft, in die Menschen 
und Dinge getaucht sind - 
das ist so stimmungsvoll und 
wahr wiedergegeben, dass 
wohl niemand Cooper den 
Preis absprechen konnte. 
Gehört er nun noch zur 
„tonal School" oder neigt er 
schon mehr zu den Impressio- 
nisten? Ich denke, er steht 
auf harter Kante und dürfte 
wohl ein wenig mehr nach 
der impressionistischen Seite 
neigen. Seine Kathedralen- 
bilder zum Beispiel mahnen 
an Monets Kathedralenbilder. 
Cooper hat auch mehrere 
Jahre in Frankreich studiert. 
So wollen wir denn ge- 
rade hier unsere bedeu- 
tendsten Impressionisten an- 
schliessen f diejenigen, die 
W. M. Chase, Porträt eines jungen Mädchens 
es geblieben sind und mit voller Berechtigung geblieben, auch seit der 
Impressionismus nicht mehr Modesache ist. Vorher sei noch erwähnt, 
dass ich Julian Rix und Palmer wohl im Anschlusse an die „tonal 
School", aber nicht als eigentlich zu ihr gehörig betrachte, sondern 
sie als Wirklichkeitsmaler bezeichnen möchte, ferner dass die bedeutenden 
Maler der „tonal School" mit den besprochenen Malern durchaus nicht 
erschöpft sind, sondern Männer wie Swain Gifford mit seinen ungemein
	        
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