Stadt. Diese 15 bis 20 Stock-
werke hohen, meist architek-
tonisch unschönen Gebäude
spotten ja eigentlich jeder
künstlerischen Verklärung -
sollte man wähnen, und doch
hat Cooper es fertig gebracht,
sie ihnen zu geben durch
seine grossartige Beobach-
tung und Wiedergabe atmo-
sphärischer und koloristischer
Effekte. Die Perspektive, so-
wie das vom Dunst ver-
wischte Ziegelrot der Ge-
bäude, die damptige Gross-
stadtluft, in die Menschen
und Dinge getaucht sind -
das ist so stimmungsvoll und
wahr wiedergegeben, dass
wohl niemand Cooper den
Preis absprechen konnte.
Gehört er nun noch zur
„tonal School" oder neigt er
schon mehr zu den Impressio-
nisten? Ich denke, er steht
auf harter Kante und dürfte
wohl ein wenig mehr nach
der impressionistischen Seite
neigen. Seine Kathedralen-
bilder zum Beispiel mahnen
an Monets Kathedralenbilder.
Cooper hat auch mehrere
Jahre in Frankreich studiert.
So wollen wir denn ge-
rade hier unsere bedeu-
tendsten Impressionisten an-
schliessen f diejenigen, die
W. M. Chase, Porträt eines jungen Mädchens
es geblieben sind und mit voller Berechtigung geblieben, auch seit der
Impressionismus nicht mehr Modesache ist. Vorher sei noch erwähnt,
dass ich Julian Rix und Palmer wohl im Anschlusse an die „tonal
School", aber nicht als eigentlich zu ihr gehörig betrachte, sondern
sie als Wirklichkeitsmaler bezeichnen möchte, ferner dass die bedeutenden
Maler der „tonal School" mit den besprochenen Malern durchaus nicht
erschöpft sind, sondern Männer wie Swain Gifford mit seinen ungemein