G. Timken Fry, Auszug aus dem Dorfe
genannt. Eine andere Rasse unserer Mitbewohner hat sich ein junger
Künstler Namens Harry Roseland auserwählt. Er widmet seine farbenreiche
Palette fast ausschliesslich den Schwarzen. Die Neger in ihren Eigentüm-
lichkeiten und Gewohnheiten, der gewollte und besonders ungewollte
Humor ihrer Persönlichkeit, deren Kontrast zu heller angelsächsischer
Schönheit - das malt Roseland mit grosser Verve und durch seinen
eminenten Sinn für Farbenharmonie weiss er in seine Bilder, die eigentlich
Menschen von abstossender Hässlichkeit darstellen, Schönheit zu bringen.
Und wieder eine andere Spezies unseres amerikanischen Lebens hat
sich J. G. Brown erwählt, einer der Senioren unserer Kunst, dem ich es
eigentlich abzubitten habe, dass er durch die Folge der Einreihung erst hier
genannt wird, denn er ist einer der ältesten lebenden Repräsentanten der
amerikanischen Kunst. Seine Schuhwichsbuben sind so charakteristisch
amerikanisch und so eigenartig, dass er in seinem langen Leben, das nun
schon über 70 zählt, wenig Zeit gefunden hat, anderes zu malen, denn seine
Bilder erfreuen sich grosser Beliebtheit unter dem Publikum. Sein Atelier ist
ganz als Schuhwichsbude eingerichtet.
Ein anderer Senior unserer Kunst ist F. G. Church. Auch er hat eine
besondere Spezialität: durch weibliche Figuren versinnlichte Naturallegorien.
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