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Volltext: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 10)

 
Emma Lampen Cooper, Die Spinnerin 
warme Braun, die hellen Sonnenblicke aus düsterem Himmel, die kräftigen 
Menschen, die Tiere, die alle bedeutungsvoll scheinen, die grosszügige 
Technik. Horatio Walker kann micht mit wenigen Worten ohne Bild 
abgetan werden, drum genüge heute diese kurze Andeutung; es ist nur, um 
zu zeigen, dass wir seiner nicht vergessen. 
Es erübrigt mir nun noch einiger Maler zu gedenken, die wegen ihrer Viel- 
seitigkeit gar nicht systematisch einzureihen sind. Da ist vor allem Edward 
Potthast, dessen so sehr sympathischer Kunst ich eigentlich gern eine erste 
Stelle eingeräumt hätte. Er ist von deutscher Abkunft, aber in Cincinnati 
geboren, hat einige Jahre in München und Paris studiert. Er beherrscht die 
Tiere und Menschen, die Landschaften und die See mit seinem kühnen 
Pinsel, seinen Farben, denen er zarte und kräftige Nuancen, vor allem seltsam 
opalisierende Effekte zu entlocken weiss. Er ist Realistiker in der Wieder- 
gabe des Freilichtes, Idealist in der Auffassung und Auswahl. Seine natur- 
echten Küstenbilder bei bunt verdämrnemdem Tageslichte, während darüber 
schon der Vollmond aufsteigt, sind ebenso voll poetischen Reizes, wie jene, 
die als Märchenbilder gedacht sind; so besonders ein Elfentanz in mond- 
beschienenem Wald, in dem die Strahlen sich zu Nymphenleibem formen. 
Auch Interieur-Szenen, Einzeltiguren im Freilicht, Szenen von der Farm, 
- es ist staunenswert, was er alles künstlerisch bewältigt. Fast jede 
55'
	        
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