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Volltext: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 10)

 
Uhr, Wiener Arbeit, Mahagoni und Bronze, zuletzt Schloss Schönbrunn. Räuchergestell, Wiener Arbeit, 
Bronze, teilweise patiniert, zuletzt Hofburg Wien 
präziser als der der französischen Uhr. Die Wiener Bronzearbeit kam der Aus- 
stattung der Uhren zunächst nur wenig entgegen, die Bronze zu Ende des 
XVIII. Jahrhunderts stand, wie auch wieder seit den Dreissiger-Jahren des 
XIX. Jahrhunderts, auf der primitiven Stufe der Gürtlerei. Man behilft sich mit 
Alabastergehäusen in den mannigfachsten, oft sehr ansprechenden Formen 
mit Auflagen von Bronzeornamenten. Das Zuströmen kunstvoller franzö- 
sischer Bronzen, von Uhrgehäusen nicht nur, sondern auch von Girandolen, 
Leuchtern, Kandelabern, prunkvollem Tischgerät aller Art übt indessen so 
grossen Einfluss auf die Wiener Gürtlerei, dass sich von 1800 bis 1830 aus 
und neben ihr eine Reihe von Bronzisten erheben, die eine grosse Wirksam- 
keit entfalten. Die Arbeiten, welche sie hervorbringen, stellen sich fast eben- 
bürtig neben die Pariser Bronzen, die allgemeine Formgebung ist gut, 
streng im Stile, wenn auch mit lokalen Färbungen, Guss, Ziselierung, Feuer- 
vergoldung lassen nichts zu wünschen übrig. Nur im Figuralen 
stehen die Wiener, und übrigens alle Bronzisten diesseits des 
Rheins, weit hinter den Franzosen zurück; es fehlt ihnen die 
Anregung und Schulung durch die Kleinplastik, welche in 
Frankreich immer aufs intensivste gepHegt worden war. Die 
französischen Bronzisten, wie Thomire, gerieren sich als 
Künstler und sind es, die Wiener und deutschen sind 
Gewerbetreibende, tüchtige, strebsame Leute, die aber nur 
Leuchter, Wim" in loser Beziehung zu den Kunstschulen der Zeit stehen. 
Arbeit, Bronze, Um so höher sind ihre Leistungen einzuschätzen, ihr Stil- 
"ümi" Paümm" und Formgefühl ist oft bewundernswert. Der erste und 
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zu e was r geschatzteste Wiener Meister auf diesem Gebiete ist Johann
	        
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