jener Partieen, welche nicht durch Ein-
wirkung von Dämpfen und Säuren,
sondern durch Aufbürstung grüner Farbe
erzielt wird; man nennt das ausdrücklich
„vert antique".
Auch die Wiener Bronzisten
pflegen, wie alle die hier vorgeführten
Beispiele zeigen, die Feuervergoldung
mit hoher Vollendung; während der
ersten Dezennien des XIX. Jahrhunderts
sind edlere Arbeiten durchwegs echt
vergoldet. Aber VerHachung des Ge-
schmacks und vor allern wohl das in
der geldarmen Zeit immer stärker
werdende Bedürfnis nach billigerer
Ware verdrängt allmählich die gute
teure Feuervergoldung. Unter den vielen
in Wien eingewanderten Bronzisten,
welche das Gewerbe nicht als „bürger-
liche" Meister, sondern als „befugte"
betreiben, erscheint in den Zwanziger-
Laterne, Wiener Arbeit, Bronze, aus Schloss Jahren der Engländer Morton, welcher
Hdlbmn" die galvanische Vergoldung einführt.
Hiemit sinkt denn auch Sinn und Ver-
mögen für die strengere Formbildung der Geräte und die Bronzearbeit wird
allmählich wieder, was sie vor Danninger gewesen, Gürtlerarbeit, um sich
erst in der zweiten Hälfte des XIX. ]ahrhunderts
zu neuen technisch bedeutenden Leistungen zu
erheben. Und noch eine andere Erscheinung
tritt zutage: die stilauflösende und Material-
echtheit verleugnende Romantik setzt an die
Stelle der Bronze Holz, aber sie will ihm den
Charakter des Metalls verleihen und den
Beschauer über das Surrogat täuschen: das
Holz wird bronziert, Figuren, Gehäuse, Gefäss-
formen werden mit grüner Bronzefarbe an-
gestrichen, die plastischen Ornamente mit
Goldbronzefarbe versehen. Es lässt sich nicht
leugnen, dass auch mit diesen einfachen
Mitteln in der Biedermeierzeit so manche an-
sprechende, ja reizvolle Gebilde erzeugt T2" "in"Schmbnschgamim"Fedm"
, __ _ _ _ behälter, Wiener Arbeit, Bronze, ul t t
werden. Auch hiefur bringen wir in der letzten Honmg Wim z e z
liebt die deutsche und wienerische
Bronze des Empire die grüne Färbung
sei"