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der Einsteckkämme anbrachte.
Von zartem Goldgeäder durch-
zogen schimmerten die trans-
parenten Glasflüsse, ver-
schwimmenden Wolkenbildern,
Waldlandschaften in Dämmer-
licht gleich. Sie erschienen in
ihrer Mischung aus Metallinien
und Schmelzfüllung wie delikate
Miniaturausgaben Tiffanyscher
Opaleszenzfenster.
Transluzides Email findet
sich auch unter den Arbeiten
dieser Ausstellung. Blätter bildet
Lalique gerne mit ihm nach. Das
Netzwerk der Blattrippen wird
durch Goldgespinnst dargestellt,
in das sich der leuchtende Fluss
ergiesst.
Daneben aber tritt diesmal
das opake Email auf. Und Lalique
hat es verstanden, die an sich
etwas tote Masse dieses undurch-
_ _ _ _ Aus den Salzburger Fachkursen xgog, Entwurf für ein Schreib-
sichtigen gleichsam versteinerten zimmer von Q Moser
und erstarrten StoEes wunderbar
zu beleben und zu nuancieren. Er
entwickelt eine Überfangstechnik in Email. Er giesst mehrere verschiedenfarbige Flüsse
übereinander und arbeitet dann aus der Doppelschicht Wirkungen heraus in besonderer
Übergangstönung und zu der koloristischen kommt noch eine Flächenbehandlung mit
Aufrauhung, Kerbung, Maserung, wie es der jeweilige Charakter des Motivs verlangt.
Beispiele illustrieren das deutlicher. Die Verbindungsglieder eines Brasseletts sind
grün emailliert, aber keine monotone Füllung bieten sie, sie sind rauh bearbeitet, an
manchen Stellen ist der matte Goldgrund leicht angedeutet, herausgeschabt. Dies wellige
Grün-Goldige erinnert an die moosige Padna verwitterter Steine, auf der die Sonne
spielt.
Ein Uhrgehäuse hat als Deckelschmuck emaillierte Blumenglocken, über ihr
Gezweig kriecht ein Käfer. Seine Flügeldecken sind tiefbraun, sie schattieren sich heller
werdend zum Rande ab und zu dieser Emailabtönung gesellt sich die unendlich diskrete
Flächenbehandlung. Kaum sichtbar ist sie, fährt man aber mit dem Finger darüber, so
fühlt man die rippige Narbung, die dem natürlichen Vorbilde der hornigen Flügelschalen
liebevoll nachempfunden ward.
Vor allem gelungen ist die malerische und skulpturale Kleinkunst im opaken Email
an einem anderen Uhrgehäuse. Es ist verwandt jener vollendeten Uhr aus der Pariser
Vitrine mit dem unterlegten Filigrandurchbruch des Deckels. Auch diese zeigt durch-
brochene Arbeit. Aber sie ist robuster. Aus Zweigmotiven, unregelmässig verschlungen,
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