Lloyds Registry, London, Die Nacht, Lünetle im Hauptsaale, von Prof. G. Moira
geleitet wird. Das Fleisch, die Brust und die Arme der Figuren sind
aus Marmor auf den Ton alten Elfenbeines gestimmt. Das Weib im
Boote hält einen Caduceus aus Silber und Gold. Die Schlangen, die sich
darum winden, haben Rubinen und Smaragden in die Augenhöhlen ein-
gesetzt.
Von Jenkins ist ferner die monumentale Marmorbank, welche die
Brüstung des Treppengeländers abschliesst. Das Material ist fein polierter,
dunkelgrauer Devonshire-Marmor aus Torquay; die Seitenwände finden
ihren Abschluss in schwungvoll entworfenen Ornamenten aus dunkler
Bronze; Sitz und Lehne sind mit mattem, schwarzem Leder gepolstert. Die
Bank ist so angebracht, dass sie einen Teil des architektonischen Planes
bildet. So ist ihre Länge und Breite genau den schwarzen Marmorfiiesen
des Mosaikfussbodens, ihre Höhe der Brüstung, ihre Farbe dem Reste des
Gesamtentwurfes angepasst.
Schliesslich hat Jenkins noch eine Uhr in dem bogenförmigen Giebel-
felde über der Eingangstür des Hauptsaales ausgeführt, eine Arbeit, die
sich an Originalität des Entwurfes und Reichtum des Materiales mit dem
oben beschriebenen Friese messen kann. Das Zifferblatt ist aus vergoldeter
Bronze mit einem Perlmutterzentrum und einem elfenbeinernen äusseren
Rand, auf welchem die vergoldeten Ziffern angebracht sind. Zu beiden
Seiten der Uhr lagern zwei Bronzetiguren - die Gegenwart und die
Zukunft 4 in hohem Relief auf einem Hintergrunde von vergoldeter Bronze
ausgeführt.
Wenn die Vorhalle von zurückhaltendster Einfachheit ist und nur
durch die schönen Proportionen und den Glanz des ]enkins'schen Frieses
wirkt, ist der Hauptsaal, der Sitzungsraum der Direktoren von Lloyds
Registry, von geradezu verblüffender Pracht und verschwenderischem
Reichtum. Er ist in reinem Renaissancestile ausgeführt und erinnert in
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