Zu diesem kost-
baren und feinen Werke
stand eine Büste: .,Du-
guesclin als Kind" in
merkwürdigem Kon-
trast. Eine fast wilde
Rauheit war hier noch
gesteigert durch die
Wahl des Materials.
Der Stein, den unsere
alten Bildhauer so sehr
liebten, eignete sich vor-
züglich zur Darstellung
dieses jungen Bretonen,
mit seiner eigensinnigen
StirneunterdemPanzer-
geflecht. Mit dem Aus-
druck der Energie und
Hartnäckigkeit packt er
den Griff seines wuch-
tigen Schwertes, das er
später so gut zu führen
wusste.
Ein grosses Bas-
j. Dampt, Duguesclin als Kind relief aus Marmor ist
ferner zu erwähnen:
„Die Zeit geht vorüber und entführt die Liebe." Unter Blumen schreitet
die Zeit, ein Greis von abgezehrter Gestalt mit wallendem Bart, seine
Sense auf der Schulter, im Arme einen kleinen tiefbetrübten Amor tragend.
Das Ganze ist ein Panneau von überhöhtem Format und mit Rücksicht auf
den Raum, den es im Vestibül des Hotel Louis XIV der Gräfin von Bearn
einzunehmen hatte, gewölbt. Wie ein guter Kritiker, Herr P. Leprieur,
bemerkte, „hat der Künstler sich den Forderungen der Umgebung zu fügen
gewusst, ohne nur den Gedanken an ein Pasticcio aufkommen zu lassen.
Er hat es verstanden, der nach Inspiration und Tendenz ganz modernen
Komposition ein wenig von den feierlichen Alluren und von der pompösen
Fülle zu verleihen, die ihr ein Zeitgenosse des grossen Jahrhunderts
gegeben hätte. Es ist unmöglich, sich eine glücklichere Verbindung von
Geschmack und Kunstverstand vorzustellen. Kaum könnte man bedauern,
dass der Faltenwurf nicht breit genug sei, wenn man den Mut gehabt
hätte, dieser so schönen und edlen Allegorie gegenüber eine Ausnahme
zu machen." An dem Tage, an welchem in dem genannten Hotel die
Dekoration des grossen Musiksaales, an welcher Dampt schon mehrere
Jahre arbeitet, vollendet sein wird, werden die Bevorzugten, denen