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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 1)

Zu diesem kost- 
baren und feinen Werke 
stand eine Büste: .,Du- 
guesclin als Kind" in 
merkwürdigem Kon- 
trast. Eine fast wilde 
Rauheit war hier noch 
gesteigert durch die 
Wahl des Materials. 
Der Stein, den unsere 
alten Bildhauer so sehr 
liebten, eignete sich vor- 
züglich zur Darstellung 
dieses jungen Bretonen, 
mit seiner eigensinnigen 
StirneunterdemPanzer- 
geflecht. Mit dem Aus- 
druck der Energie und 
Hartnäckigkeit packt er 
den Griff seines wuch- 
tigen Schwertes, das er 
später so gut zu führen 
wusste. 
Ein grosses Bas- 
j. Dampt, Duguesclin als Kind relief aus Marmor ist 
ferner zu erwähnen: 
„Die Zeit geht vorüber und entführt die Liebe." Unter Blumen schreitet 
die Zeit, ein Greis von abgezehrter Gestalt mit wallendem Bart, seine 
Sense auf der Schulter, im Arme einen kleinen tiefbetrübten Amor tragend. 
Das Ganze ist ein Panneau von überhöhtem Format und mit Rücksicht auf 
den Raum, den es im Vestibül des Hotel Louis XIV der Gräfin von Bearn 
einzunehmen hatte, gewölbt. Wie ein guter Kritiker, Herr P. Leprieur, 
bemerkte, „hat der Künstler sich den Forderungen der Umgebung zu fügen 
gewusst, ohne nur den Gedanken an ein Pasticcio aufkommen zu lassen. 
Er hat es verstanden, der nach Inspiration und Tendenz ganz modernen 
Komposition ein wenig von den feierlichen Alluren und von der pompösen 
Fülle zu verleihen, die ihr ein Zeitgenosse des grossen Jahrhunderts 
gegeben hätte. Es ist unmöglich, sich eine glücklichere Verbindung von 
Geschmack und Kunstverstand vorzustellen. Kaum könnte man bedauern, 
dass der Faltenwurf nicht breit genug sei, wenn man den Mut gehabt 
hätte, dieser so schönen und edlen Allegorie gegenüber eine Ausnahme 
zu machen." An dem Tage, an welchem in dem genannten Hotel die 
Dekoration des grossen Musiksaales, an welcher Dampt schon mehrere 
Jahre arbeitet, vollendet sein wird, werden die Bevorzugten, denen 

	        
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