es vergönnt ist, diesen
gewählten Dekor zu ge-
niessen, ein Ensemble vor
Augen haben, wie es in
so köstlicher Harmonie
wohl nur selten anzu-
treffen ist. In der Zukunft
wird ein solches Ensemble
als eine der besten Lei-
stungen der Kunst Frank-
reichs im XX. Jahrhundert
dastehen, und zeigen, wie
sich die Tradition des
Geschmackes und der
Eleganz, die in den ver-
gangenen Jahrhunderten
unseren Ruf ausmachten,
damals verjüngt hat. Für
diesen Saal hat Dampt
einen Fries ausgeführt,
auf dem in einem Sehr j. Dampt, Büste der Gräfin von Beam
schwach angedeuteten
Relief, wie eine ferne Vision, ein „Ritter des Ideales" mit der Lanze in
der Faust auf einem Flügelrosse emporsteigt, weit über die Dächer und
Türme von Paris, um die Chimäre zu verfolgen.
Endlich sind hier noch einige der Statuetten aus mehrerlei Material,
die für Dampt so bezeichnend sind, zu nennen. Eine davon gehört der
Union centrale des Arts decoratifs, erregte auf der Weltausstellung von
Igoo allgemeine Bewunderung: „Der häusliche Friede." Das Ganze war ein
ungemein dekoratives Ensemble. In einer gotischen Nische aus Eichenholz
mit eisenbeschlagenen Türflügeln sitzt ein junges Weib, in köstlicher
Pose, voller Reiz und Hingebung. Ihre Hand hält eine Blume; eine Katze
hat zwischen ihren Knieen Zuflucht gesucht, während ein I-Iund sich
an ihr Kleid schmiegt. Kopf und Hände sind aus Elfenbein, das Übrige
aus Holz von verschiedener Tonung.
Eine andere Gruppe, gleichfalls aus Elfenbein und Holz, aus dem Salon
des letzten Jahres, stellte unter dem Titel „Jugend" zwei Mädchen vor, die
sich im Gehen umschlingen, Gestalten von feinster Grazie, moderne
Tanagrafiguren.
Manche andere Werke wären noch zu studieren: Büsten voller Leben,
voll physiognomischer und psychologischer Wahrheit, wie die schöne Büste
des Malers Aman-Jean," sodann das köstliche „Kind" im Salon von 1895,
" Dampt skulptierte auch für die alte Oper: comique in Paris eine Büste des Komponisten Bizet. Sie
wurde beim Brande des Theaters im Jahre 1887 vernichtet.
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