Laster des Rauchens fröhnt, es darin
aushalten könnte. So viele unserer
modernen Interieurs sind auf die Klein-
räumigkeit des englischen Hauses be-
rechnet, dem dort aber eine Viel-
räumigkeit entspricht, über die man
bei uns nicht verfügt. Viel umstritten
ist die von Leopold Bauer entworfene,
von J. W. Müller ausgeführte Raum-
ausstattung für Max Freiherrn von
Spaun, unseren berühmten Glaswaren-
fabrikanten. Es ist zweifellos das Ob-
jekt, das sich auch der flüchtigste
Besucher merken wird, ob mit freund-
lichen Gefühlen, ist eine andere Frage.
Als Wohnraum ist dieses Interieur ja
gewiss unmöglich, aber das will es
auch nicht sein. Anders steht es, wenn
man sich sagt, dass es sich hier um
den Vorraum der eines Glas" Fauteuil, entworfen von Otto Wytrlik, ausgeführt
industriellen handelt, der Seinen Be- von der Drechslergenossenschaft Wiens
suchern alle glastechnischen Kunst-
stücke vor Augen führen will, die er ausser seinen unanfechtbaren hoch-
geschätzten Gefässen zu schaffen im Stande ist. Wie gut sich das
metallisierende Glas für die Wandverkleidung etwa eines Buffetraumes
verwenden lässt, hat Spaun auf der
Düsseldorfer Ausstellung gezeigt; Säulen
aus Glas, auch wenn sie nur dekorative
Bedeutung haben und nicht Stützen sind,
sollte man freilich nicht anwenden. Müllers
Kasten aus Palisander und Vogelahorn ist
ein Prachtstück, die Fauteuils, im Aufbau
gut und mit schönem geripptem Samt
überzogen, leider so schmal geraten, dass
auch ein moderner, das heisst magerer
Mensch sich mächtig eingeengt in ihnen
fühlen wird. Die von König getriebene
Kaminplatte stimmt ausgezeichnet zum
ganzen und der Luster von Bakolowits, in
Bronze montierte Glasgefässe mit langen
Kristallen, ist einfach ideal.
Noch ist des zerlegbaren Wohn-
hauses von Schönthaler zu gedenken, das
Anhänger, entworfen und ausgeführt von _
juLHügler auf dem Platze hinter dem Museum,