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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 1)

Spitzenkragen, entworfen und ausgeführt von Paula Schliner 
 
zimmer, das Wohnzimmer der Frau, das Herrenzimmer und das Speisezimmer mit denjede 
Art charakterisierenden Einrichtungsstücken vor und erwähnt noch einzelne „phan- 
tastische Möbelkompositionen", darunter einen Schrank in Vasenform und einen Nähtisch 
in Globusforrn. 
Wichtig ist dann die Präzisierung der Stellung des Biedermeierstiles in der Geschichte 
des Kunstgewerbes. Dieser Stil ist nicht eine Fortsetzung, ein Absterben des Empirestiles, 
sondern er ist, wie oben bei der Entwicklung des englischen Vorempires nachgewiesen 
wurde, eine Frucht des Wiederauflebens des englischen Stiles des ausgehenden XVIII. jahr- 
hunderts mit seinen praktischen und konstruktiven Formen und der Freude am Materiale. 
Der Biedermeierstil steht vielmehr im Gegensatze zum Empirestile, da er die Symmetrie 
aufgibt und rein aus dem Bedürfnisse heraus die Raumkomposition und die Inneneinrichtung 
schafft. Er ist nicht nach dem Empirestile entstanden, sondern schon während des Empire- 
stiles vorhanden gewesen, wie Folnesics nachweist und der Referent in der Besprechung 
der Biedermeiermöbel aus dem Hof-Mobilien-Depot unter dem Titel „Zur Entstehung des 
Biedermeierstiles" (Kunst und Kunsthandwerk, VI., 6 und 7) erörtert. 
Zum Schlusse wird noch das Aufleben des Naturalismus in der Biedermeierzeit 
beleuchtet und die Bedeutung des Stiles für unsere Zeit hervorgehoben, die einem Ziele 
nachstrebt, das der Biederrneierstil zum grossen Teile erreicht hatte: der Harmonie 
zwischen Form und Zweck. A. Schestag 
ELFENBEINPLASTIK SEIT DER RENAISSANCE. In der Sammlung 
von Monographien, die von Jean Louis Sponsel herausgegeben werden, hat Christian 
Scherer eine Arbeit veröffentlicht," die sich mit der Geschichte der Elfenbeinplastik seit der 
t Monographien des Kunstgewerbes. Christian Scherer, Elfenbeinplastik sei: der Renaissance. 
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