machen, sind anderseits Schön-
heit und Mitgefühl im Geiste der
Meisten so enge miteinander
verbunden, dass sie die beiden
nicht von einander trennen
können. Dies ist wahrscheinlich
die Hauptursache, weswegen die
Kindheit mit ihrer frischen An-
mut und Einfachheit der Form
jenes Werk der Natur ist, dessen
Schönheit am häufigsten und
bereitwilligsten verstanden wird.
Es bedarf absolut keiner Geistes-
anstrengung und keiner Kunst-
erziehung, sondern einfach jener
Sympathie für alles, was lieblich
und hülflos und rührend ist,
welche in jedem Menschen-
hetzen verborgen ist.
Es gibt jedoch äusserst
wenige modemeKünstler, welche
diese so zarte und ätherische Auf-
gabe anders als in jenem streng
prosaischen Geiste aufgefasst
haben, der in jedem Kinde das
Bild einer wohlgenährten, kör-
Kleiner Hausaltar, Sommefund, S. D. F.
perlichen Zufriedenheit und der gesunden, animalischen Daseinsfreude sieht.
In Miss Ellen Ropes Werke findet man die eigentümlichen Eigenschaften
zarter Feinheit, welche es ihr ermöglichen, das zu vergeistigen was wirklich
geistig ist, und mit wundervoller Genauigkeit die beiden Elemente darzu-
stellen, aus welchen das Wesen des Kindes besteht. Daher kommt es denn
auch, dass Miss Ropes Kinder bei aller engelgleichen Unschuld und Rein-
heit vollkommen natürliche, irdische Wesen sind, voll Lustbarkeit und
Ausgelassenheit. Die Modellierung dieser entzückenden kleinen Persönchen,
mit welchen ihr Name im Geiste der englischen Kunstfreunde unauflösbar
verknüpft ist, ist ausserordentlich fein, und die Stellungen, welche sie wählt,
„Seejagd" oxydiertes Silber, von Miss Rope