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ich am Anfange dieser Be-
trachtung als eine unumgäng-
lich notwendige Ausrüstung
des Bildhauers bezeichnet
habe. Die jedem Kindesver-
stande eingeborene Furcht
vor dem Übernatürlichen ist
mit einer Liebe und Bewun-
derung vermengt, welche
durch sorgfältigen Unterricht
dem Kinde beigebracht wird,
und man sieht in Miss Ropes
Werken diese gemischten
Gefühle auf das Gelungenste
in den Gesichtern und Bewe-
gungen ihrer Kleinen ausge-
drückt. Das „Die Anbetung
Gipspaneel von Miss Rope: Anbetung des Christuskindes" des Christklndes durch
(uns ggimnsüick) der" benannte Paneel hat sie
auf Verlangen mehrmals wie-
derholt, sowohl in weissem als in farbigem Gips. Persönlich liebe ich
keineswegs farbige Gipsreliefs, denn sie kommen mir immer schreiend vor
in der Anwendung verschiedenartiger Farben und Töne; aber einen wirklich
harmonischen Effekt hat Miss Rope in ihrer Nachahmung der Della Robbia-
Ware erzielt, einer wunder-
bar genauen Imitation der
feinen blau und weiss glasier-
ten Terrakotta des Originales,
dessen Geheimnis der Berei-
tung, wie leider so viele andere
Kunstmittel, der Vergangen-
heit angehört.
Unter den Arbeiten von
Miss Rope, welche von mehr
oder weniger religiöser Ten-
denz sind, ist ein schönes
Triptychon in Bronzeguss
zum Schmucke einer Kanzel.
In den drei Feldern ist die
Geburt Christi, Christus und
die Kinder und der Einzug in
Jerusalem dargestellt. Sowohl
in Auffassung, als auch in
der Behandlung gehört CS ZU Plafondverzierung von Miss Rope