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war ein Schwager des ersten Grafen Seaiield, Lord Chancellor von Schottland, und
Ahnherr des Verkäufers.
Die Hängeperlen sind spätere Zutaten.
IEN. MARIA THERESIA-PARAMENTEN-AUSSTELLUNG. Ein unter dem
Protektorate Seiner k. u. k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs
Ludwig Viktor zusammengetretenes Komitee beabsichtigt in den Monaten April und
Mai d. ]. eine Maria Theresia-Paramenten-Ausstellung zu veranstalten. Diese Ausstellung
soll in Erinnerung an die Kaiserin jene kostbaren, zum Teil von ihr und ihren Töchtern
eigenhändig gestickten Paramente zur Anschauung bringen, welche die grosse Monarchin
zahlreichen Kirchen Österreichs zum Geschenke gemacht hat. Mit dieser Ausstellung soll
dem Andenken an die erhabene Kaiserin gehuldigt und ein Beitrag geleistet werden zur
geschichtlichen und kunstgeschichtlichen Kenntnis der Epoche, welcher Maria Theresia
Richtung und Inhalt gegeben hat. Aber auch die neuere Kunst soll Anregung und Förde-
rung aus dieser Ausstellung kirchlicher Gewänder empfangen.
Die Ausstellung wird kurz nach Ostern eröHnet und vor Fronleichnam geschlossen.
Ein bei der Eröffnung der Ausstellung auszugebender Katalog wird die Beschreibung der
ausgestellten Objekte und die Bezeichnung der Besitzer enthalten. Die Einsendung der
Objekte selbst wird bis längstens 20. März 1904 erbeten.
Alle schriftlichen Mitteilungen mögen an die Adresse: Wien, 1., Stubenring 5
erfolgen.
MITTEÄIgU-NGEN AUS.- 0151x217
REICHISCIHEN MUSEUM a-
STERÄ
ÜRATQRIÜM. Der Minister für Kultus und Unterricht hat im Grunde des 8
der Statuten des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie zu Mitgliedern
des Kuratoriums dieser Anstalt auf die Dauer der laufenden Funktionsperiode ernannt:
Seine Exzellenz den wirklichen Geheimen Rat und Statthalter a. D. Franz Grafen Merveldt
und den Oberbaurat Friedrich Ohrnann.
INTERAÜSSTELLUNG. Seine k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr
Erzherzog Ludwig Viktor hat am 14. v. M. nachmittags die Winterausstellung
besichtigt.
Die Ausstellung wurde am 6. jänner geschlossen.
LT-WI E N E R P O RZELLANAU S STELLU N G. Die Alt-Wiener
Porzellanausstellung wird anfangs März eröffnet. Zur Aufstellung ist der ganze
erste Stock, soweit er für wechselnde Ausstellungen zur Verfügung steht, in Aussicht
genommen. Die Ausstellung ist aus allen Kreisen der Gesellschaft mit einer Auswahl des
Besten beschickt worden. Hinsichtlich der Darstellung der historischen Entwicklung der
Fabrik verspricht diese Exposition besonders lehrreich zu werden, und dürfte dieselbe
auch Kennern so manche Überraschung bringen. Namentlich wird die Frühzeit - vor der
Marke - in einem unerwartet glänzenden Lichte erscheinen. Auch aus der Rokokoperiode
gelangt eine Reichhaltigkeit und Mannigfaltigkeit der Formen und Dekorationsarten zur
Anschauung, welche kaum vorausgesetzt werden konnte. Die iigurale Rokokoplastik, wohl
nie eine l-Iauptstärke Wiens, zeigt sich in diesem Zusammenhange interessant und ab-
wechslungsreich. Namentlich wird aber das Empire, die Glanzperiode der Fabrik in grosser
Reichhaltigkeit und Schönheit vertreten sein. Der Einsendungstermin endet Mitte Februar.