standen Brustbilder des
königlichen Paares (mm
und o0), dazwischen
Schilder mit Inschriften,
von einer Glorie umgeben
(n, p). Rings um die ganze
Tafel lief eine kleine Galerie,
die Fläche der Tafel aber
war mit Konlituren belegt
und mit lebenden Blumen
in Töpfen geschmückt.
Die Tafel des folgen-
den Tages hatte die Ge-
stalt eines grossen A.
Der Konfektaufsatz stellte
„verschiedene Stücke von
Neapel" dar. Vorn befand
sich der Hafen mit einem
zwei Ellen hohen, „von
Pomeranzen- und Mus-
katen-Candirung" aufge-
bauten Leuchtturm (a), von
Wällen und Gräben (b, c)
nebst Wachthäusern (d, d)
umgeben. Auf der aus
Spiegelglas gebildeten See
(e) sah man Kriegs-, Handelsschiffe und andere Fahrzeuge. Zu beiden
Seiten des Turmes lagen, etwas von der Tafel erhoben, Beete, mit
buntem Streuzucker ausgelegt, vor denselben die Wappen der Provinzen
des Königreichs Neapel (I bis I2). Neben und hinter den Beeten erhoben
sich vier Pyramiden (g) mit gemalten und von innen beleuchteten Bildern
von Amoretten. Hinter dem See lag der königliche Palast (h) mit erleuch-
teten Fenstern. Von dort aus führten Alleen (i, i) zu je einem Bassin (k, k)
mit Fischerkähnen und lebenden Fischen, und weiter mit Konfitüren belegte
und mit Blumentöpfen geschmückte Wege zu Brunnen (m, n), von denen einer
eine Nachbildung des Springbrunnens von „Medina" mit seinen acht Löwen
und dem Neptun, der andere des von St. Lucia war. Weitere Gartenwege (o, o)
und Alleen (q, q) fanden ihren Abschluss in Ehrenpforten (p, p, r, r). Auf
dem beide Schenkel des A verbindenden Querbalken sah man den Vesuv (s),
aus verschiedenfarbigem Schneezucker gebildet. Es ist anzunehmen, dass
auch die Figuren aus Konditorarbeit gebildet waren.
Während in den beiden zuletzt besprochenen Beispielen nur der Grund-
riss der Tafelaufsätze abgebildet ist, werden uns in einem grossen Foliowerki",
" Vgl. Katalog der Ornamentstichsammlung Nr. 2072.
Liebespaar in einer Laube, Ludwigsburg um 1760 (Altertums-
museum in Stuttgart)