und schwer sind, um den Gesetzen
wahrer Schönheit zu entsprechen.
Das Ganze würde bedeutend ge-
wonnen haben, wenn die untere
Hälfte des Gehäuses undekoriert
geblieben wäre. Nebenbei bemerkt
steht dieser Teil des Entwurfes
in Widerspruch zu der Verzierung
des Zitferblattes. Gerade dieser
Vorwurf übertriebener Verzierung
lässt sich selten gegen die Arbeiten
der Guild erheben, deren Haupt-
vorzug eben in jenem schönen Ge-
fühl für richtige Verhältnisse liegt,
welches den Erzeugnissen des mo-
dernen Kunsthandwerks so oft fehlt.
Von den beiden Türbeschlägen aus
getriebenem Kupfer ist das auf
Seite 164 abgebildete bei weitem
das beste. Bei dem anderen wird
das Muster durch die Überfüllung
des wiederholten Motives unruhig.
Auch in mehreren Silberge-
genständen ist eine Tendenz nach
Üppigkeit der Formen bemerkbar.
So zum Beispiel in einem Sport-
preis-Becher aus gehämmertem Silber, verziert mit Email und Steinen, bei
welchem die Weglassung des schwer ausgebauchten Randes unter dem
Deckel von grossem Vorteil gewesen wäre, denn die Form des Bechers und
besonders der Fuss ist sonst so vortrefflich, dass die übermässige Betonung
des dekorierten Teiles umsornehr zu bedauern ist. Von reinster und
elegantester Form ist der bei Hulbe ausgestellte Silber-
becher, der mit seinem schlanken Fuss und seiner läng-
lichen Schale an eine Blume erinnert.
Besonderer Fortschritt ist in der Schmiedeeisen-
arbeit der Guild of Handicraft zu verzeichnen. Da Findet
man, dass kühne, schwungvolle Kurven häufig die früher
so beliebten geraden Linien ersetzen und schöne Muster
bilden, welche sich besonders für Kaminroste, Feuer-
schirme, Balkongeländer und Gitterwerk eignen. Ein
prächtiges Gitter ist in Schmiedeeisen und Kupfer aus- .
geführt. Es ist durchaus sinngerecht in der Konstruktion '- 5,.
und vollendet im symmetrischen Gleichgewichte der Guüd "'"a"d'f"""3ech"
_ _ _ _ aus gehämmertem Silber
Wiederholung des „Le1tmot1vs". Ebenso vortrefflich m. ginggggatgn Smnen
Guild cf Handicraft, Silberschrank, blaugebeizte
Eiche mit Inrarsien