auf dem Lanna-
schen Krug (abge-
bildet in dieser Zeit-
schrift 1903, S.g6),
dann die kämpfen-
den Schlangen als
Henkel; hieher ge-
hören auch zwei
feingearbeitete gra-
ziöse Adlerkopf-
henkel an derTasse
mit Chinoiserien
(Nr. 34). Auch der
plastischen Aufla-
gen gedachten wir
bereits anlässlich
des Wandleuchters
imÖsterreichischen
Museum und des
Breslauer Kruges.
Sie sind auch lite-
rarisch verbürgt in
der Ziehungsliste
Schüssel mit bunten Blumen und Vogel in chinesischer Ar: (Katalog Nr. 5) von 1746, von
einer Teekanne mit
„aufgelegten Figuren" spricht. Endlich besitzt Dr. Max Strauss, Wien, eine
der schon besprochenen Tee- oder Tabakbüchsen mit Riegelverschluss, die
auf allen vier Seiten in Medaillons weisse plastische Damenbrustbilder trägt
und hinüberleitet zu dem im Katalog abgebildeten Doppelporträt der Kaiserin
und ihres Gemahls. Im Korridor des Museums zu St. Florian hängt übrigens
eine in einen Holzrahmen montierte, unbemalte Gruppe von drei Putten mit
den Leidenswerkzeugen des Heilands, die formell und auch in der Masse
auf das engste zusammenhängt mit diesem, sonst ziemlich isolierten
Doppelporträt.
Ich habe im Katalog der Troppauer Ausstellung genauer ausgeführt,
dass ich für viele der bekannten grottesken Callotfiguren, die allerdings zuerst
in Meissen angefertigt wurden, Wiener Ursprung annehme. Es würde zu weit
führen, hier näher darauf einzugehen, ich muss dies der Darstellung in der
grossen Publikation überlassen. Nur kurz möchte ich noch anführen, dass
die Spitznersche Sammlung in Dresden zwei derartig bemalte und mit dem
eingedruckten Bindenschild markierte Figuren besitzt, einen Marktbauern
und eine Bäuerin. Herr Wilhelm Gumprecht in Berlin, der speziell der-
artige Callotsche Figuren sammelt - der Name kommt schon 17rg in
Donauers „Grosser Herren Standes und Adelicher Hausvatter" S. 9x4 unter