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den Niederösterreicher des flachen Landes und jenen aus dem
Gebirge, den Oberösterreicher und Salzburger aus den Hochalpen,
wo er im Kampfe mit den Elementen inmitten einer großartigen
Natur ein hartes Leben führt, den reichen Bauer aus den Obst
gegenden, den Tiroler in seinen engen Thülern, in den schönen
kleinen Dörfern, wo noch alte Sitten und malerische Trachten
zu finden sind, am Südhang der Alpen den Wälschtiroler und
Ladiner, dann den Steiermärker in allen Theilen seines Landes, die
Kärntner und Krainer, die Slovenen in ihren bunten Trachten, die
Jstrianer — immer lebhafter werden die Farben: die Dalmatiner
in ihren reichen Costümen mit blitzenden Waffen ziehen an uns
vorüber. Schlichter wird das Bild in Böhmen, die Deutschen
im Norden und Westen, die Cechen im Innern des Landes, die
Mährer mit ihren Hannaken liefern wieder ein farbenreiches
Gemenge, die Schlesier germanischen Stammes, dann jene slavischen
Ursprunges, die Polen in Galizien, die Rnthenen in abwechslungs
reicher Reihenfolge.
Und nun kommt Ungarn, das magyarische Ungarn mit
seinem so anregenden Volksleben, die Szekler, ein eigenthümlicher
verwandter Stamm; dann die Slovaken des Nordens, die Romanen,
Nachkommen der alten Römer, die Serben und Kroaten und die
kleineren Völker, die in Colonien leben, die Sachsen in Sieben-