mit dem Herzog
Albert von Sach-
sen-Teschen dar-
stellt. Die alte
Dame soll die Grä-
tin Fuchs, die be-
kannte Erzieherin
der Kinder Maria
Theresias, sein.
Das stimmt aller-
dings absolut nicht,
denn die Gräfin
Fuchs, die „Fuch-
sin" wie die Kai-
serin sie nannte,
starb bereits im
jahre 1754, wäh-
rend dieVerlobung
Untertasse eines Behälters für Essig- und Ölkännchen und Salzfass der Erzhefzggin
(Kamm; N" 367) laut Wurzbach
erst 1766 stattfand.
Es ist daher kaum anzunehmen, dass die Tradition recht behält. Eher
ist wahrscheinlich, dass wir hier eine allegorisch sentimentale Gruppe von der
Art der dabeistehenden Gruppen (Nrn. 743 und 748) haben, nach dem Katalog
„der belohnte Fleiss" genannt: Sujets, für die wir ja auch in den andern
Fabriken, besonders in Höchst, Analogien genug Enden. Die wenigsten dieser
Figuren und Gruppen sind auf direkte einzelne, mehr oder minder private
Begebenheiten zurückzuführen, das widerstrebte schon dem Fabriksbetrieb.
Einzigartig, sowohl künstlerisch als auch kulturgeschichtlich ist der
Zwettler Tafelaufsatz (Abb. auf S. 235, Katalog Nr. 648), eine „Desserte" mit
weissen Figuren und Gruppen, einerseits als eines der seltensten und kaum
sonst wo noch erhaltenen Exemplare eines derartigvomehmenTafelschmucks,
andrerseits weil er genau zu datieren ist und somit uns die Handhabe zur
chronologischen Fixierung der auf demselben stehenden Figuren und Gruppen
bietet. Der Tafelaufsatz ist im Jahre 1768 abgeliefert worden, somit sind
sämtliche Modelle vor dieser Zeit entstanden, was uns eine Reihe von
interessanten Aufschlüssen gibt über die verschiedenen sich damals
kreuzenden Geschmacksrichtungen. Wir sehen neben den beliebten Putten,
die zu den verschiedenartigsten Allegorien, darunter der Mittelgruppe, die
Porzellanerzeugung darstellend, dienen, ferner Personitikationen der Kardinal-
tugenden und endlich Figuren von Ständen und Gewerben.
Die Frühzeit der Porzellanfabrik bemalt die Figuren, die ja zum grössten
Teil in Verbindung mit den Gefässen waren, im Einklang mit denselben.
Von 1740 an finden wir auch gleicherweise bemalte wie unbemalte Figuren,