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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 5)

Atlanta (Katalog Nr. 838) 
 
Biskuitmasse. Seitdem hat man nur noch aus- 
nahmsweise, auf Grund von Nachbestellungen, 
bunte glasierte Figuren hinausgegeben. Das 
strenge Empire herrscht auch hier, die von Elias 
Hütter, dem Schüler des ersten klassizistischen 
Modellmeisters Grassi, der die herrliche Kaiser 
Josefs-Büste geschaffen hat (Nr. 22g7),modellierten 
Büsten vom Kaiser und den Erzherzogen sehen 
wie antike Imperatorenköpfe aus. Nach einer 
kurzen Renaissance auf Grund von Meissener 
bunten Rokokofiguren kehrte man zum Biskuit 
zurück und die hübschen Gruppen, den Kaiser 
und die Kaiserin darstellend, aus den Jahren x854 
und x858, von denen besonders Nr. 229g, das 
junge Paar nach dem Winterhalterschen Bilde 
graziös wirkt, sind ebenfalls ohne Glasur. 
FF 
4: ä! 
Wann ting man in der Wiener Fabrik an, 
die Porzellane mit dem Bindenschild zu zeichnen? 
Und wie zeich- 
nete man? Die 
Kinsky-Tasse 
von November 
1746 (Nr- 357) 
hatkeineMarke. 
nur die eingeritzte Inschrift, aber sie darf 
nicht als ein für den Handel bestimmtes 
Objekt gelten, sie war ein internes Probe- 
stück und kam schon als solches beschä- 
digt in die Malerei. Es wäre also immerhin 
möglich, dass man bereits 1746 einen 
Schild einpresste, einritzte oder aufmalte. 
Einen Anhalt gibt nun das Hauptbuch von 
1746 (Archiv des k. k. Finanzministeriums), 
das den Ankauf von einem „Stählernen 
Signet" und einem „hilzernen Sigil Stockh 
nebst Schlögl" meldet. („In der Zeit vom 
Ljänner bis letzten November 1746 sind 
beygeschaffet, worden") Dass man vor 
dem blauem Schild mit einem „einge- 
drückten Herzschild" bezeichnete, geht 
aus dem von Dr. Modern publizierten 
(diese Zeitschrift S. 99) Bericht Sorgenthals 
 
Buntbemalter Leuchter mit Putlen 
(Katalog Nr. 341)
	        
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