(Ein Teil des Zwenler Tafelaufsatzes. Kataiog Nr. 548)
Den Bestrebungen dieser beiden, sowie einiger andrer Architekten 7
Norman Shaw, Reginald Blomtield und C. F. A. Voysey -ist die Gründung
der Arts 8c Crafts Society zu danken. Dieser Gesellschaft, sowie der
Londoner Art Workers Guild gehören alle Namen an, die in der Renais-
sance des englischen Kunsthandwerks berühmt geworden sind -- Cobden
Sanderson als Buchbinder, Christopher Whall als Glasmaler, Powell als
Glasbläser, Walter Crane als Illustrator von Büchern in Farbe, Bankart als
Stuccobildner, Troup als Bleigiesser, Alexander Fisher als Emailleur,
und viele andere, ebenso bekannt, aber zu zahlreich um hier angeführt
zu werden.
Diese Renaissance des Kunstgewerbes hat sich über den Kontinent
verbreitet, und zwar, so weit sich von hier, aus der Ferne, beurteilen lässt,
ist dort die Wiederbelebung des Kunsthandwerks dem Aufschwung in der
Architektur vorangegangen. So findet heute der Architekt die Kunsthand-
werker bereit, ihn zu unterstützen, während jene Vorarbeiter neben allem
andern auch die Kunsthandwerker zu lehren und zu unterweisen hatten.
In England ist die Staatsunterstützung in Form von Schulen erfolgt, in
welchen nur Zeichnen gelehrt wird, und es wurde der Versuch gemacht,
den Entwurf als abstrakten Gegenstand zu behandeln - eine unmögliche
Aufgabe. Auf diese Weise wurde die Staatsunterstützung fast vollständig
illusorisch gemacht. Am Kontinent hat man Schulen eingerichtet, um die
Praxis des Kunstgewerbes zu lehren, aus der sich die Fähigkeit des Ent-
werfens von selbst ergibt, und so hat sich die Staatshilfe als nützlich erwiesen.
Man nehme als Beispiel die Herstellung farbiger Tapeten. Eine der
merkwürdigsten Phasen der Arts 8: Crafts-Renaissance in England ist in
ihrer Wirkung auf T apetenentwürfe zu beobachten. Da Tapetenzeichnen
verhältnismässig geringes technisches Wissen verlangt, ist es bei den
Schülern der Staatskunstschulen sehr beliebt geworden. Bis zum Jahre 1850
bestanden die Tapetenentwürfe hauptsächlich aus Streifen und senk-