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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 6)

Eines der reizvollsten Beispiele ist 
ein derartiges Service des Grafen Hugo 
Enzenberg, das zugleich dadurch er- 
höhtes Interesse gewinnt, dass es ein 
Geschenk der Kaiserin Maria Theresia, 
deren Monogramm mit der Kaiser- 
krone in die Dekoration verflochten ist, 
an Sophie Gräfin Enzenberg, geborne 
Gräfin Schack, war. (Abbildung S. 26g.) 
Ein besonderes und auch in Hin- 
sicht auf die Geschichte der Trachten 
interessantes Genre bilden die Dar- 
stellungen hübscher Frauenköpfe mit 
Pariser Modefrisuren. Dieses Genre 
gehört jedoch nicht mehr der Rokoko- 
periode an, denn es fällt bereits in die 
Achtzigerjahre des Jahrhunderts. 
Die Köpfe sind aus dem „Cahier 
des Nouveaux Costumes Francais pour 
les Coiffures", entnommen. 
Wir haben somit die wichtigsten 
Gattungen der Wiener Fabrik in der 
Deckelvase, kobaltblau mit Vergoldung und Malerei Zeit von   I77o und darüber 
in braunem Carnaleu (Katalog m. 147g) hinaus charakterisiert und gesehen, dass 
die Anstalt sich zwar von der all- 
gemeinen Modeströmung tragen lässt, innerhalb derselben aber ihre eigenen 
Wege zu finden trachtet. 
Die äusseren Verhältnisse der Fabrik hatten sich inzwischen mannig- 
fach verändert. Bereits 1758 war an 
Stelle Meyerhofers Josef Wolf getreten, 
und wie es scheint mit geringeren Macht- 
befugnissen als sein Vorgänger. Das 
Bankopräsidium aber hatte 1762 Graf 
Hatzfeld übernommen. 
Im selben Jahre fanden Erweite- 
rungen der Werkstätten und Waren- 
magazine statt, deren Kosten in der 
Höhe von nahezu 8000 Gulden, die 
Fabrik selbst zu tragen in der Lage war. 
Zwei Jahre später kaufte die Fabrik 
das angrenzende „Holzerische" Haus 
mit geräumigem Garten um 8000 Gulden 
und verwendete den Bau zur Aufstellung _ A 
von  neuen Brennöfen und zur Kaßeeolleigtnaiisfgiantnzunter Malerei und Vergoldung, 
ger (Katalog Nr. 1093) 
 

	        
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